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Chemische Unterhaltungen: Ein Diamant ist unvergänglich?

Mit einem spektakulären Experiment versetzte der Begründer der modernen Chemie seine Zuschauer einst in Erstaunen.
Diamant

Mit ihrem Funkeln haben Diamanten die Menschen schon immer fasziniert. Einer der größten und ältesten ist der Koh-i-Noor, dessen Historie angeblich mehr als 5000 Jahre zurückreicht. Vermutlich stammt er aus Kollur, einem alten Abbaugebiet von Diamanten im Südosten Indiens. Der Überlieferung zufolge stritten schon Hindu-Götter um den Stein. Brahmanen setzten ihn – so die Legende – schließlich in die Stirn einer Statue von Shiva ein.

Nachweislich befand sich der Koh-i-Noor im 14. Jahr­hundert im Besitz des Rajas von Malwa, einer Region im westlichen Mittelindien. Später zierte er den damals ­welt­bekannten Pfauenthron in Delhi. Der Sage nach ist der Stein jedoch mit einem Fluch belegt. Demnach wird sein Eigen­tümer zwar "die Welt besitzen, aber das größte ­Unglück erfahren". Nur eine Frau soll den Diamanten ungestraft tragen dürfen.

Tatsächlich kamen viele seiner Besitzer auf mehr oder minder abscheuliche Art ums Leben – so auch der persische Schah Nadir (1688 – 1749), der nach der Eroberung Delhis im Jahr 1739 dem damals regierenden Großmogul den Diamanten mit einem Trick abluchste. Letzterer hatte sich vorsorglich ein, wie er meinte, vorzügliches Versteck dafür ausgedacht: seinen Turban. Und so suchte der Eroberer zunächst vergeblich danach. Doch dann verriet ihm eine abtrünnige Haremsdame das Geheimnis. Der listige Nadir schlug seinem Widersacher daraufhin als Zeichen der Versöhnung einen Turbantausch vor. Dieser Geste konnte sich der Großmogul nicht verweigern. Als der Schah später in der Nacht in seinem Schlafgemach den Turban entfaltete und den Diamanten erblickte, rief er aus: "Koh-i-Noor!" – übersetzt: "ein Berg von Licht!". Von da an trug der Diamant diesen Namen. ...

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  • Quellen

Ducci, M. et al.: Chemistry and Cinema – Eine Unterrichtseinheit zum Themenfeld Diamant und Graphit inszeniert und illustriert mit Szenen aus Spielfilmen. In: Praxis der Naturwissenschaften – Chemie in der Schule 58, S. 44 – 49, 2009

Jansen, W. et al.: Diamant und Graphit. In: Naturwissenschaften im Unterricht – Physik/Chemie 21, S. 4 – 10, 1987

Littich, F.: Historische Diamanten und ihre Geschichte. Rühle-­Diebener, Stuttgart 1982

Margot-und-Friedrich-Becke-Stiftung (Hg.): Diamant – Zauber und Geschichte eines Wunders der Natur. Springer, Berlin 2004

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