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Rezension: Ein Künstlerleben für das Dodekaeder

Gerard Caris hat das Potenzial des eckenreichsten platonischen Körpers ausgelotet.
Für den bildenden Künstler ist das Pentagondodekaeder, mehr noch als sein kleiner Bruder, das regelmäßige Fünfeck, eine besondere Herausforderung: Einerseits edel und attraktiv wegen seiner großen Regelmäßigkeit, setzt es andererseits dem Gestaltungswillen erhebliche Widerstände entgegen. Viele gleiche Exemplare aneinandergefügt lassen zwischen sich unweigerlich Lücken, rechte Winkel kommen nicht vor; der Winkel zwischen zwei benachbarten Dodekaederflächen ist eine so krumme Zahl, dass noch nicht einmal einigermaßen ansehnliche Ringstrukturen zu Stande kommen.

Der niederländische Künstler Gerard Caris, Jahrgang 1925, hat die Herausforderung angenommen. Er setzt zahlreiche Exemplare des sperrigen Körpers Fläche auf Fläche zu einem schlichten Turm oder auch zu einem neckischen Pudel zusammen, fügt sie in ein regelmäßiges dreidimensionales Drahtnetz ein – das geht – und packt sie, so stramm es geht, in gedachte Kisten. Plötzlich weiß das Auge des Betrachters nicht mehr, welche Kanten in dieser Packung vorne und welche hinten liegen; Caris baut diese Zweideutigkeit zu interessanten Vexierbildern auf Basis des Fünfecks aus ...

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