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Ein Leben auf See

Mit Fleiß und Ehrgeiz schaffte James Cook, Sohn eines Tagelöhners, den Aufstieg an die Spitze der britischen Gesellschaft.
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Kurz vor ihrem Tod im Jahr 1835 erfüllte Eli­zabeth Cook ihrem verstorbenen Gatten noch einen letzten Wunsch: Sie vernichtete alle Briefe, die sich die beiden geschrieben hatten. Es dürften viele gewesen sein, schließlich war James Cook rund 13 seiner 17 Ehejahre viele tausend Seemeilen von zu Hause entfernt. Während die von ihm penibel geführten Logbücher bis heute seine Reisen beinahe lückenlos dokumentieren, ist vom Privatleben der Cooks daher kaum etwas bekannt.

Kennen gelernt haben sich die beiden wohl in den 1750er Jahren, in den Docklands von London, wo Elizabeth’ Vater eine Taverne betrieb – nicht weit von der Stelle, wo regelmäßig Piraten, Meuterer und Schmuggler gehenkt wurden. Damals war James oft in der Gegend, denn als Schiffsjunge an Bord von Kohleschiffen pendelte er ständig zwischen dem Norden des Landes und der Hauptstadt hin und her.

James Cook wurde am 27. Oktober 1728 in Marton, einem kleinen Dorf im Nordosten Englands, geboren – ein Jahr nach seinem Bruder John. Die Familie war arm; der Vater, James Cook sen., musste sich und die seinen mit dem kargen Lohn eines Tagelöhners durchbringen. Obwohl bald zwei weitere Kinder folgten – Christiana (1731) und Mary (1733) – und der kleine James seinem Vater auf einer Farm zur Hand gehen musste, brachte die Frau des Hofbesitzers dem Knaben das Lesen und Schreiben bei. Als er acht Jahre alt war, die kleine Schwester Mary war gerade gestorben, zog die Familie in das wenige Kilometer entfernte Great Ayton, auf den Hof von Lord Thomas Skottowe, wo noch vier weitere Geschwister zur Welt kommen sollten: Jane, Mary (Nr. 2), Margaret und William. James ging nun in eine richtige Schule, tat sich aber in den meisten Fächern nicht besonders hervor – außer in Mathematik ...

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