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Welt der Wissenschaft: Geschichte der Astronomie: Der Mond steht auf dem Kopf – Eine andere Sicht auf Auge und Fernrohr

Bereits mit einem einzelnen optischen Glas lassen sich ferne Objekte vergrößert betrachten. Dieses "teleskopische Sehen" wurde wahrscheinlich schon vor der Erfindung des Linsenfernrohrs praktiziert. Indizien hierfür liefert ein Gemälde von Adam Elsheimer (1578 – 1610), das den Mond auf dem Kopf stehend zeigt. War es ein Künstler, der uns erstmals die Weiten des Kosmos nahebrachte?
Auge und Fernrohr

Der bedeutende Maler Adam Elsheimer wurde im Jahr 1578 in Frankfurt am Main geboren und starb 1610 in Rom. Die detaillierte Darstellung des nächtlichen Himmels in der "Flucht nach Ägypten" gilt als Novum in der Kunstgeschichte.

In diesem Gemälde ist die Milchstraße erstmals als eine Ansammlung von Einzelsternen wiedergegeben – insgesamt mehr als 1200. Wie konnte Elsheimer 1608 gewusst haben, dass die Milchstraße kein Nebel ist?

Beim genaueren Betrachten der Details des gemalten Mondes fällt auf, dass wir hier nicht das uns bekannte "Mondgesicht" sehen – stattdessen steht der Erdtrabant auf dem Kopf! Dabei trug der Künstler in die nur etwa einen Zentimeter große Mondscheibe Details ein, die wir im Bild nur mit einer Lupe und am freien Himmel mit Teleskopen erkennen können.

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