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Architektur: Eine Kathedrale ins rechte Licht gesetzt



Die "Catedral de la Seo" in Zaragoza hat eine bis in das 12. Jahrhundert zurückreichende Baugeschichte, enthält beispielsweise romanische, gotische und maurische Elemente. Nach umfangreicher Restaurierung von 1992 bis 1998 erstrahlt ihr Inneres in neuem Glanz, und das verdankt sie auch einer neuen Beleuchtungsanlage. Schon bei historischen Umbauten und Erweiterungen hatte das Licht eine bedeutende Rolle gespielt: Fensteröffnungen wurden verlegt oder verändert, Kuppeln geöffnet oder mit Laternen verschlossen. Zentrales Anliegen der Licht-Designer Mariano Pemán und Luis Franco war die Unauffälligkeit ihrer Installationen. Beispielsweise montierten sie auf den Kapitellen der Säulen im Hauptschiff statt wie üblich einen großen Scheinwerfer jeweils bis zu einem Dutzend blendfreier Strahlerleuchten, die mit Niedervolt-Halogenlampen bestückt sind. So genannte Skulpturlinsen weiten den Lichtkegel zu einem elliptischen Querschnitt. Das Gewölbe wird auf diese Weise weich und gleichmäßig ausgeleuchtet, plastische Details der Steinmetzarbeiten treten hervor, ohne harte Schatten zu werfen. Das Licht der Halogenlampen bringt überdies den warmen Naturton des Sandsteins sehr viel besser zur Geltung.

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2000, Seite 85
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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