Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Welt der Wissenschaft: Forschung aktuell: Eine Nacht im Zentrum der Milchstraße
Schwarze Löcher sind nicht leicht zu finden. Im Zentrum der Milchstraße befindet sich aber mit Sicherheit eines. Beobachten kann man nur seine Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung – und das erfordert den Einsatz moderner Großteleskope im infraroten Spektralbereich.
Pünktlich, eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, holt der
Nachtastronom der ESO die beiden
Gastbeobachter am Wohngebäude
knapp 200 Höhenmeter unter
dem Gipfel des Cerro Paranal ab. Die beiden
Gäste sind aus ihrem Heimatinstitut
in Garching bei München angereist, um in
dieser Juninacht das Zentrum der Milchstraße
am bedeutendsten europäischen
Observatorium, dem Very Large Telescope
(VLT) der ESO, zu beobachten. Das VLT besteht
aus vier Großteleskopen mit je acht
Metern Öffnung.
In der chilenischen Atacama-Wüste
sind die Winternächte im Juni lang und
kalt, gutes Beobachtungswetter ist nahezu
garantiert. Am Kontrollgebäude angekommen,
gehen die Wissenschaftler zunächst
auf die Plattform, auf der die vier Teleskopriesen
errichtet wurden. Techniker und
Ingenieure der ESO haben die Teleskope
schon für die Nacht vorbereitet. Die Kuppel
steht kurz vor Sonnenuntergang bereits offen,
damit sich die kleinen Temperaturunterschiede
zwischen innen und außen ausgleichen,
die im Laufe des Tages auftreten,
obwohl das Kuppelinnere klimatisiert ist....
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben