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Erdgeschichte: Nach dem Weltuntergang

Bereits fünf Massenaussterben suchten die Erde heim, doch jedes Mal entfaltete sich anschließend ein neuer Artenreichtum. Die vergangenen Katastrophen liefern Hinweise darauf, welche Szenarien uns in der sechsten, menschengemachten Aussterbewelle erwarten.
Asteroideneinschlag vernichtet Dinosaurier

Vor 66 Millionen Jahren schlug im Golf von Mexiko, nahe der heutigen Ortschaft Chicxulub Pueblo, ein Asteroid mit rund zehn Kilometer Durchmesser ein. Der Treffer löste wohl augenblicklich kilometerhohe Tsunamis aus, die ganze Kontinente unter sich begruben. Verheerende Brände folgten, Rauch und Staub verdunkelten über Monate den Himmel. Infolgedessen starben etliche Tiere aus, darunter die Dinosaurier und Ammoniten, die rund 190 beziehungsweise 340 Millionen Jahre lang die Erde bevölkert hatten.

Heutzutage spürt man von diesem Ereignis nichts mehr, unser Planet ist voller Leben. Denn wie bei allen fünf großen Massenaussterbeereignisse der Erdgeschichte, ging zwar ein Großteil der biologischen Arten zu Grunde, anschließend entstanden aber neue, mindestens ebenso vielfältige Lebenswelten. Langsam fängt die Fachwelt an zu verstehen, wie sich die weltumspannenden Katastrophen auf die Evolution auswirkten und wie sich die Ökosysteme jeweils erholten. Aus den Erkenntnissen versucht sie, Schlüsse auf den aktuellen, menschengemachten Faunenschnitt zu ziehen und folgende Frage zu beantworten: Wie wird das Leben auf unserem Planeten in Zukunft aussehen?

Die bisherigen Massenaussterben resultierten aus extremen Umweltereignissen, an die sich Pflanzen und Tiere nicht ausreichend schnell anpassen konnten …

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Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

Spektrum der Wissenschaft – Vögel - Gefiederte Vielfalt

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Spektrum Kompakt – Verhaltensbiologie – Tierisch sozial

Vor allem in Haustieren sehen wir Persönlichkeitsmerkmale wie Mut und Neugier oder Verschlossenheit. Doch nicht nur Hund und Katze haben eine Persönlichkeit, auch im Aquarium und im Ozean verhält man sich gemäß Charakter. Denn eine Persönlichkeit zu besitzen ist keine menschliche Eigenheit.

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  • Quellen

Bambach, R.K. et al.: Anatomical and ecological constraints on Phanerozoic animal diversity in the marine realm. PNAS 99, 2002

Hull, P.: Life in the aftermath of mass extinctions. Current Biology 25, 2015

Lowery, C. et al.: Rapid recovery of life at ground zero of the end-Cretaceous mass extinction. Nature 558, 2018

Lyson, T.R. et al.: Exceptional continental record of biotic recovery after the Cretaceous–Paleogene mass extinction. Science 366, 2019

MacLeod, N.: Arten sterben. Wendepunkt der Evolution. wbg Theiss, 2016

Payne, J. L. et al.: Ecological selectivity of the emerging mass extinction in the oceans. Science 553, 2016

Payne, J. L. et al.: Ecologically diverse clades dominate the oceans via extinction resistance. Science 367, 2020

Penzlin, H.: Das Phänomen Leben. Springer Spektrum 2016

Sepkoski, J.J. Jr.: Biodiversity: Past, Present, and Future. Journal of Paleontology 71, 1997

Stroud, J. T., Losos, J. B.: Ecological opportunity and adaptive radiation. Annual Review of Ecology, Evolution, and Systematics 47, 2016

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