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Hinter den Schlagzeilen: Erfasstes Volk

Im Mai beteiligt sich Deutschland am EU-weiten Zensus und führt damit erstmals seit 1987 ­wieder eine Volkszählung durch. Schon in der Antike ließen Herrscher ihre Untertanen erfassen. Ihnen ging es dabei vor allem um die Zahl der wehrfähigen Männer.
"Am ersten Tag des zweiten Monats im zweiten Jahr nach dem Auszug aus Ägypten sprach der Herr in der Wüste Sinai im Offenbarungszelt zu Moses: Ermittelt die Gesamtzahl der Israeliten in der Gemeinde, geordnet nach Sippenverbänden und Großfamilien; zählt mit Namen alle Männer, die 20 Jahre und älter sind, alle wehrfähigen Israeliten. Mustert sie für ihre Heeresverbände, du und Aaron!" Mit dieser Weisung beginnt das 4. Buch Moses, das auf Hebräisch nach dem ersten Wort "Wajjedabbér" ("Und er sprach") genannt wird und in der christlichen Tradition "Numeri" heißt – lateinisch für Zählungen.

Vier Kapitel lang werden die waffenfähigen Israeliten aufgezählt, die sich unter der Führung von Moses auf die Wanderung durch die Wüste zum gelobten Land begeben. 603 550 Mann sollen es gewesen sein. Außerdem ließen Moses und Aaron auch die männlichen Leviten, die Angehörigen des Stammes Levi, erfassen – vom Kleinkind bis zum Greis. Aus dem für den Dienst als Priester vorgesehenen – und daher vom Wehrdienst befreiten – Stamm kamen nochmals 22 000 Mann dazu. Nach 40 so abenteuerlichen wie entbehrungsreichen Jahren in der Wüste verlangte Gott eine weitere Zählung. Es stellte sich heraus, dass die Zahl der wehrfähigen Männer geringfügig gefallen, die der Leviten hingegen gestiegen war ...

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