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Mikroskopie: Erzwungenes Leuchten
Ein von der Laserphysik abgeschauter Trick ermöglicht eine neue Form von Mikroskopie für Zellbiologen und Biomediziner.
Aufnahmen von Labortieren, die in
kräftigen Farben leuchten, sind inzwischen
selbst in nichtwissenschaftlichen
Zeitschriften zu bewundern. Was
da grün, rot oder gelb erstrahlt, zeigt oft
das Ergebnis eines Versuchs mit medizinischem
Hintergrund. So wird etwa
sichtbar gemacht, wie Moleküle eines
neuen Medikaments einen bösartigen
Tumor bekämpfen. Zweifellos gehört die
Fluoreszenzmikroskopie zu den wichtigsten
Errungenschaften der modernen
Biomedizin. Davon zeugt auch die Verleihung
des Chemie-Nobelpreises 2008
an die Pioniere dieses Gebiets (Spektrum
der Wissenschaft 12/2008, S. 14).
Zum Einfärben dienen gewöhnlich Moleküle, die sich vom grün fluoreszierenden Protein (gfp) der Qualle Aequorea victoria ableiten. Nun aber haben Sunney Xie und seine Arbeitskollegen von der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) eine Möglichkeit gefunden, auf solche Farbstoffe ganz zu verzichten. Stattdessen bringen sie auch Substanzen, die normalerweise nicht leuchten, auf physikalischem Weg dazu, hell zu erstrahlen (Nature, Bd. 461, S. 1105). Das dürfte den Einsatzbereich der Fluoreszenzmikroskopie ganz erheblich erweitern.
Bei den leuchtschwachen Stoffen, die künstlich zum Aussenden von Licht veranlasst werden, handelt es sich keineswegs um Exoten, sondern um ganz gewöhnliche Moleküle wie etwa das bekannte Hämoglobin. Mit der neuen Methode kann man dessen räumliche Verteilung in einem Gewebe nun direkt sichtbar machen...
Zum Einfärben dienen gewöhnlich Moleküle, die sich vom grün fluoreszierenden Protein (gfp) der Qualle Aequorea victoria ableiten. Nun aber haben Sunney Xie und seine Arbeitskollegen von der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) eine Möglichkeit gefunden, auf solche Farbstoffe ganz zu verzichten. Stattdessen bringen sie auch Substanzen, die normalerweise nicht leuchten, auf physikalischem Weg dazu, hell zu erstrahlen (Nature, Bd. 461, S. 1105). Das dürfte den Einsatzbereich der Fluoreszenzmikroskopie ganz erheblich erweitern.
Bei den leuchtschwachen Stoffen, die künstlich zum Aussenden von Licht veranlasst werden, handelt es sich keineswegs um Exoten, sondern um ganz gewöhnliche Moleküle wie etwa das bekannte Hämoglobin. Mit der neuen Methode kann man dessen räumliche Verteilung in einem Gewebe nun direkt sichtbar machen...
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