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Themen der Wissenschaft : Europas Forschungsmodul COLUMBUS

Mit der Ankopplung des europäischen Forschungslabors COLUMBUS beginnt für die Internationale Raumstation ISS ein neuer Abschnitt, da nun endlich ihre wissenschaftlichen Aufgaben in den Vordergrund treten. Des Weiteren wird in diesem Jahr als weiterer bedeutender Beitrag Europas zur ISS das automatische Versorgungsfahrzeug ATV zum Einsatz kommen.
Als im Jahre 1998 nach jahrelangen Verzögerungen der Aufbau der Internationalen Raumstation ISS endlich begann, feierten dies die Raumfahrtbehörden weltweit als Beginn einer neuen Epoche der bemannten Raumfahrt. Die neue Station sollte nach ihrer Fertigstellung vor allem der Grundlagenforschung in der Erdumlaufbahn dienen. Als zentralen Beitrag Europas zur ISS steuert die Europäische Raumfahrtbehörde ESA das sieben Meter lange Labormodul COLUMBUS bei. Damit bekommt die Forschung an Bord der ISS einen entscheidenden Anschub. Zudem können sich nun bis zu sechs Astronauten dauerhaft auf der Raumstation aufhalten und müssen sich nicht wie die bisherige dreiköpfige Rumpfmannschaft fast ausschließlich mit Aufbau- und Wartungsarbeiten beschäftigen. Ursprünglich sollte das ESA-Labor spätestens im Jahre 2005 zur ISS fliegen, dies vereitelte allerdings der tragische Verlust der Raumfähre COLUMBIA im Februar 2003. Zudem sorgten anhaltende technische Probleme mit den Raumfähren für immer weitere Verzögerungen. Im Jahre 2010 wird die Nasa ihr Space-Shuttle-Programm beenden, sodass die ISS bis dahin fertig gestellt sein soll. Für die Station ist danach noch ein zehn- bis fünfzehnjähriger Betrieb angepeilt. Konkrete Überlegungen zur Schaffung bemannter Orbitalstationen wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgearbeitet – im Westen besonders propagiert vom deutschstämmigen Raumfahrtpionier Wernher von Braun (1912 – 1977). Doch erst im Jahre 1971 kam diese Idee mit der sowjetischen Raumstation SALJUT 1 zur Verwirklichung (siehe SuW 10/2007, S. 26 ff.).

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