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Astronomie: Europas Weg zum weltgrößten Teleskop
Welch ein Fortschritt in 400 Jahren: Das erste Teleskop, mit dem Galileo Galilei den Himmel beobachtete, hatte einen Durchmesser von nur 37 Millimetern. Heute plant Europa das E-ELT, ein Teleskop mit unglaublichen 42 Metern Durchmesser - Weltrekord! Welche Technologien werden in dem neuen Riesenteleskop eingesetzt, und welche aufregenden Entdeckungen können wir von solch einem Teleskop erwarten?
Die Geschichte der Astronomie geht Jahrtausende zurück. Im Vergleich dazu ist die Geschichte des Teleskops verhältnismäßig jung. Gerade einmal 400 Jahre ist es her, seit Optiker in Holland das Fernrohr erfanden. Das enorme Potenzial dieser Entwicklung wurde sehr schnell erfasst – erst für militärische Zwecke, kurz darauf, mit Galileo, auch für wissenschaftliche. Das Teleskop lieferte die Beweise, die das ptolemäische Weltbild stürzten und das kopernikanische Weltbild endgültig etablierten. Somit beeinflusste es maßgeblich innerhalb nur weniger Jahre unsere kulturhistorischen Wurzeln.
Während der letzten vier Jahrhunderte wurde das Teleskop stetig weiterentwickelt, und mit seiner Hilfe gewannen die Astronomen immer wieder revolutionäre neue Erkenntnisse über unser Universum. Während Galileo ein Teleskop benutzte, dessen Optik noch aus Linsen bestand, den Refraktor, entwarf Isaac Newton wenige Jahrzehnte später ein auf Spiegeln basierendes Teleskop, den Reflektor. Diese zwei Gerätetypen konkurrierten über drei Jahrhunderte hinweg miteinander. Beide Konzepte haben Vorteile, aber auch Nachteile, und einige davon ließen sich im Laufe der Zeit beheben.
Die ersten Refraktoren litten unter Farbfehlern. Durch eine geschickte Kombination von Kron- und Flintglaslinsen gelang schon um das Jahr 1750 deren Beseitigung. Der Schweizer Chemiker Pierre Louis Guinand (1748 – 1824), der um 1800 mit Josef von Fraunhofer (1787 – 1826) in Benediktbeuern arbeitete, entwickelte Verfahren, mit denen sich große Mengen an homogenem Glas herstellen ließen. Immer größere Linsen wurden gegossen und geschliffen. Eine schlaue (äquatoriale) Montierung erlaubte es, auch große Teleskope leicht zu handhaben. So wurde das 19. Jahrhundert von Refraktoren dominiert. Den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreichten sie mit den legendären Refraktoren...
Während der letzten vier Jahrhunderte wurde das Teleskop stetig weiterentwickelt, und mit seiner Hilfe gewannen die Astronomen immer wieder revolutionäre neue Erkenntnisse über unser Universum. Während Galileo ein Teleskop benutzte, dessen Optik noch aus Linsen bestand, den Refraktor, entwarf Isaac Newton wenige Jahrzehnte später ein auf Spiegeln basierendes Teleskop, den Reflektor. Diese zwei Gerätetypen konkurrierten über drei Jahrhunderte hinweg miteinander. Beide Konzepte haben Vorteile, aber auch Nachteile, und einige davon ließen sich im Laufe der Zeit beheben.
Die ersten Refraktoren litten unter Farbfehlern. Durch eine geschickte Kombination von Kron- und Flintglaslinsen gelang schon um das Jahr 1750 deren Beseitigung. Der Schweizer Chemiker Pierre Louis Guinand (1748 – 1824), der um 1800 mit Josef von Fraunhofer (1787 – 1826) in Benediktbeuern arbeitete, entwickelte Verfahren, mit denen sich große Mengen an homogenem Glas herstellen ließen. Immer größere Linsen wurden gegossen und geschliffen. Eine schlaue (äquatoriale) Montierung erlaubte es, auch große Teleskope leicht zu handhaben. So wurde das 19. Jahrhundert von Refraktoren dominiert. Den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreichten sie mit den legendären Refraktoren...
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