Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Evolution: Der Beginn der Warmblütigkeit

Fossilien des Innenohrs verraten einen entscheidenden Schritt in der Evolution der Wirbeltiere: Wann begannen die Säugetiere, ihre Körpertemperatur zu regulieren?
Fieberthermometer

Im Gegensatz zu anderen Wirbeltieren vermögen Säugetiere, ihre Körpertemperatur konstant zu halten. Diese Regulationsfähigkeit, die als Endo- oder Homoiothermie bezeichnet wird, gilt als ein wichtiger Schritt in der Evolution der Landwirbeltiere. Wann kam es dazu?

Wie Fachleute vermuten, entwickelte sich die Endothermie parallel zu einer gesteigerten aeroben Kapazität, die wiederum eine höhere körperliche Aktivität ermöglichte. Mit anderen Worten: Im Gegensatz zu wechselwarmen Organismen können gleichwarme Tiere für ihre Energie­gewinnung mehr Sauerstoff nutzen und sich daher schneller bewegen.

Wer aber rasch unterwegs ist, muss die Lage seines Körpers im Raum gut kontrollieren und dabei die Umwelt im Auge behalten. Hier kommt das Innenohr ins Spiel: Es enthält Bewegungssensoren, die ähnlich wie die Sensorkomponenten in einem Smartphone die Kopfbewegungen registrieren, so dass der Körper sein Gleichgewicht halten kann …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wie ein Elementarteilchen unser Weltbild auf die Probe stellte

Das magnetische Moment des Myons stellte das Standardmodell in Frage. Doch Fortschritte bei theoretischen Berechnungen konnten die Unstimmigkeiten zu den hochpräzisen Experimenten nun ausräumen. Darüber hinaus: Wie wirkt sich unsere Darmflora auf die Wirksamkeit von Krebsbehandlungen aus?

Gehirn&Geist – Guter Schlaf, schlechter Schlaf

Das Gehirn&Geist Dossier 2/2025 widmet sich dem Thema Schlaf und geht den Fragen nach, welche Unterschiede es im Schlafverhalten gibt und warum manche Menschen einen guten Schlaf haben und andere ihren Schlaf als schlecht wahrnehmen. Erfahren Sie, wie sich der Schlaf im Laufe des Lebens ändert, welches Potenzial Schlafforscher in Träumen gefunden haben und was gestörte Nachtruhe verursachen kann.

Gehirn&Geist – Kognition - Wie das Denken erwachte

Können völlig verschiedene Gehirne eine ähnliche Kognition erzeugen? Der Biopsychologe Onur Güntürkün erforscht, wie komplexes Denken im Lauf der Evolution entstanden ist und spricht im Interview über Fehlannahmen in der Entwicklung der Kognition bei Menschen und Tieren. Daneben berichten wir über das Problem, wenn gesunde Ernährung zwanghaft wird. Lesen Sie, wie diese so genannte Orthorexie entsteht und was hilft, ihr vorzubeugen. »Wege aus der Einsamkeit« zeigt, welche Maßnahmen dabei helfen können, sich weniger einsam zu fühlen; dabei setzt die effektivste Strategie an den eigenen Gedanken an. Im Artikel zum Thema Körperbild geht es um, die nicht selten auftretende Fehlwahrnehmung des eigenen Körpers, wann ein verzerrtes Körperbild schadet und wie es korrigiert werden kann. Die gesellschaftlichen Folgen von Glücksspielsucht sind erheblich, gleichzeitig nimmt der deutsche Staat mit Glücksspiel Milliarden ein. Im Interview erklärt der Psychologe Tobias Hayer, warum die Politik endlich eingreifen sollte.

  • Quellen

Araújo, R. et al.:Inner ear biomechanics reveals a Late Triassic origin for mammalian endothermy. Nature 607, 2022

Bennett, A. F., Ruben, J. A.:Endothermy and activity in vertebrates. Science 206, 1979

Benton, M. J.:The origin of endothermy in synapsids and archosaurs and arms races in the Triassic. Gondwana Research 100, 2021

Money, K. E. et al.:Physical properties of fluids and structures of vestibular apparatus of the pigeon. American Journal of Physiology 220, 1971

Muller, M.:Size limitations in semicircular duct systems. Journal of Theoretical Biology 198, 1999

Rabbitt, R. D. et al.:Biomechanics of the semicircular canals and otolith organs. In: Highstein, S. M. et al. (Hg.): The Vestibular System. Springer Handbook of Auditory Research, Vol. 19. Springer, 2004, S. 153-201

Ruben, J.:The Evolution of endothermy in mammals and birds: from physiology to fossils. Annual Reviews of Physiology 57, 1995

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.