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Evolution: Als es auf der Erde laut wurde

Milliarden Jahre blieb es vergleichsweise still auf unserem Planeten – bis Tiere die Fähigkeit entwickelten, Krach zu machen.
Brüllaffe

Wir halten es für selbstverständlich, dass nahezu jeder Lebensraum von den Lautäußerungen der Tiere erfüllt ist: von ergreifenden Walgesängen im Meer über die ausgelassenen Konzerte der Vögel, Frösche und Insekten im Wald bis hin zum tosenden Lärm des Menschen mitsamt seinen technischen Geräten in der Stadt. Doch während der längsten Zeit in der Geschichte unseres Planeten erklangen lediglich die akustischen Ereignisse der unbelebten Natur wie das Rauschen von Wellen, Wind und Regen, unterbrochen von einem gelegentlichen Donnerschlag.

Als Paläontologe versuche ich, die Lebensweise ausgestorbener Tiere zu ergründen: Wie bewegten sie sich fort, was fraßen sie oder welche Laute gaben sie möglicherweise von sich? Darüber hinaus konsultiert man mich als Berater bei Ausstellungen, Fernsehserien, Kinofilmen oder Computerspielen, wenn es um Animationen und Design von Lebewesen geht. Zu den häufigsten Herausforderungen, die ich im Rahmen solcher Projekte zu bewältigen habe, zählen Tierlaute. Ganz gleich, ob jemand längst ausgestorbene Flugsaurier für eine wissenschaftliche Untersuchung rekonstruiert oder ein Geschöpf für einen Kinokassenschlager entwirft: Geräusche sind von entscheidender Bedeutung, um vergangene oder imaginäre Welten zum Leben zu erwecken.

Jüngste Erkenntnisse zur Evolution von Schallphänomenen bei Tieren haben zu einem neuen Verständnis darüber geführt, wie die Geräuschkulisse des Lebens entstanden ist. Fossilien verraten uns, wann die grundlegenden Arten von Schallerzeugungs- und Schallwahrnehmungsstrukturen erstmals bei den Vorläufern heutiger Wirbelloser und Wirbeltiere auftraten. In einigen Fällen gelang es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durch geschicktes Modellieren sogar, die Laute jener urzeitlichen Tiere wiederaufleben zu lassen. Auch wenn zahlreiche Details noch unerforscht bleiben, können wir nun endlich das Puzzle der Lärmentstehung zusammensetzen …

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Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Energie - ein Trugbild?

Eine geheimnisvolle Kraft treibt alles im Universum immer schneller auseinander. Doch niemand weiß, was hinter dieser Dunklen Energie steckt, und neue Messdaten mehren grundsätzliche Zweifel am kosmologischen Standardmodell. Bieten alternative Ansätze eine Erklärung? Außerdem: Neue Verfahren erlauben es, Immunzellen direkt in unserem Körper so zu verändern, dass sie Krebszellen attackieren – bisher mussten sie Patienten dafür entnommen und wieder zurückgeführt werden. Quantentheorie und allgemeine Relativitätstheorie beruhen auf unvereinbaren Weltbildern. Neue Experimente an der Schnittstelle zwischen Quantenphänomenen und Gravitation sollen helfen, diesen Widerspruch zu überwinden. In der Pangenomik wird das Erbgut zahlreicher Individuen verglichen – mit weitreichenden Folgen für Forschung und Züchtung von Nutzpflanzen. Und wie immer in der Dezemberausgabe berichten wir vertieft über die Nobelpreise des Jahres für Physiologie oder Medizin, Physik und Chemie, ergänzt durch einen kritischen Blick darauf, welche Verantwortung mit großen Entdeckungen einhergeht.

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

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