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Überfischung: Fischfarmen zur Rettung von Tunfischen?

Delikate Gerichte wie Sushi machen dem Roten Tun den Garaus. Überleben kann der Riesenfisch wahrscheinlich nur durch Massenzucht in Gefangenschaft.
Tunfisch
Es gibt ganz verschiedene Tunfische. Konserven enthalten meist das eher helle Fleisch von den kleineren Arten wie dem einen Meter langen Bonito oder dem fast eineinhalbmal so großen Weißen Tun – beides weltweit verbreitete, von der Fischindustrie in rauen Mengen verarbeitete Räuber. Zu Steaks dienen gewöhnlich Gelbflossen- und Großaugentune, die bis rund 200 Kilogramm wiegen und an die zweieinhalb Meter lang werden. Aber für die modischen japanischen Rohfischgerichte, Sushi und Sashimi, gelten als erste Delikatesse die riesigen Blauflossentune mit ihrem dunklen Fleisch, darunter allen voran der Gewöhnliche Tunfisch. Hauptsächlich diese Art heißt wegen der Farbe ihres Fleisches auch Roter Tun.

Mit an die 700 Kilogramm und viereinhalb Meter Länge gehört sie zu den größten Fischen überhaupt. Leider avancierte der Rote Tun in den letzten Jahren außerdem zum begehrtesten Speisefisch der Welt – und damit zugleich an die Spitze einer anderen Rangliste: Er dürfte inzwischen die am stärksten bedrohte große Fischart darstellen. Rote Tunfische leben im nördlichen Atlantik und im Mittelmeer, ein etwas kleinerer Blauflossentun ist in Teilen des Pazifiks zu Hause, eine dritte Art in den südlichen Meeren. Manche bezeichnen auch diese Arten als Rote Tunfische. Der Fischhandel macht zwischen ihnen nicht viel Unterschied. Wahrscheinlich können wir ihr Aussterben durch maßlose Überfischung nur noch verhindern, wenn es gelingt, diese anspruchsvollen Raubfische zu domestizieren, also für kommerzielle Zwecke in Gefangenschaft zu züchten.

Die Gewöhnlichen Tune gehören zu den ganz wenigen warmblütigen Fischen – die somit nicht wie die meisten Fische ihre Umgebungstemperatur annehmen. Sie heizen sich mit ihren Muskelpaketen ein...

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