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Gedächtnis: Flüchtige Erinnerung

Ob kurzfristig eine Telefonnummer im Kopf behalten, nach Rezept kochen oder "Memory" spielen - nichts davon klappt ohne funktionierendes Arbeitsgedächtnis. Neuere Studien zeigen: Unser Kurzzeitspeicher hat keinen festen Ort im Gehirn.
Für den Moment
Wissen Sie noch, was Sie gerade im Vorspann dieses Artikels gelesen haben? Wenn ja, erfreut sich Ihr Arbeitsgedächtnis offensichtlich bester Gesundheit. Mit seiner Hilfe können Sie gerade erst aufgenommene Informationen vorübergehend in Erinnerung behalten. Falls Sie das Gelesene besonders beeindruckt, erhält es vielleicht sogar einen Platz in Ihrem Langzeitgedächtnis, das anders als der Kurzzeitspeicher über nahezu unbegrenzte Kapazitäten verfügt. Umgekehrt können wir aber auch Erinnerungen aus dem langfristigen Speicher abrufen, die uns dann wieder zeitweilig im Arbeitsgedächtnis zur Verfügung stehen – etwa, wenn wir eine bestimmte Aufgabe bewältigen wollen und hierfür auf unser Wissen zurückgreifen.
Das Arbeitsgedächtnis heißt so, weil seine Inhalte sofort verblassen, sobald dieser Speicher sie nicht mehr aktiv bearbeitet oder wiederholt. Er beeinflusst, was gerade in unserem Bewusstsein präsent ist. Außerdem erweist er sich als unerlässlich für viele kognitive Fähigkeiten wie Kopfrechnen, logisches Schlussfolgern, Verstehen von Sprache oder Planen von Handlungen. Patienten mit einem geschädigten Arbeitsgedächtnis haben häufig Probleme, mehrere Dinge gleichzeitig auszuführen ...

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  • Quellen
D’Esposito, M.: From Cognitive to Neural Models of Working Memory. In: Philosophical Transactions of the Royal Society B 362(1481), S. 761-772, 2007.

Hamidi, M. et al.: Evaluating Frontal and Parietal Contributions to Spatial Working Memory with Repetitive Transcranial Magnetic Stimulation. In: Brain Research 1230, S. 202-210, 2008.

Hamidi, M. et al.: Evaluating the Role of Prefrontal and Parietal Cortices in Memory-Guided Response with Repetitive Transcranial Magnetic Stimulation. In: Neuropsychologia 47(2), S. 295-302, 2009.

Postle, B. R.: Working Memory as an Emergent Property of the Mind and Brain. In: Neuroscience 139(1), S. 23-38, 2006.

Ranganath, C. et al.: Inferior Temporal, Prefrontal, and Hippocampal Contributions to Visual Working Memory Maintenance and Associative Memory Retrieval. In: Journal of Neuroscience 24(16), S. 3917-3925, 2004.
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