Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Blick in die Forschung: Kurzberichte: Flüssiges Wasser unter der Mars-Antarktis?

Mit einem Langwellen-Radar an Bord der Raumsonde Mars Express fanden sich Hinweise auf einen rund 20 Kilometer großen See unterhalb der permanenten südpolaren Eiskappe des Roten Planeten. Er dürfte extrem salzhaltiges Wasser enthalten oder aus stark wasserhaltigem Schlamm bestehen.
Marsis Radargram

Schon seit mehr als 30 Jahren postulieren Wissenschaftler die Möglichkeit von Seen aus flüssigem Wasser unterhalb der beiden permanenten Polkappen des Mars. Anlass hierzu waren die auf der Erde entdeckten Gewässer unter den Eispanzern der Antarktis und Grönlands. Nun fanden Forscher um Roberto Orosei vom italienischen Istituto di Radio­astronomia in Bologna in Messdaten der europäi­schen Raumsonde Mars Express Hinweise darauf, dass sich unter der etwa anderthalb Kilometer dicken permanenten Eisdecke am Marssüdpol ein rund 20 Kilometer großer See befinden könnte. Sie werteten dazu Messdaten des MARSIS-Radars aus, dem »Mars Advanced Radar für Subsurface and Ionosphere Sounding« ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Dunkle Kometen: Geisterfahrer im Sonnensystem

Eine kleine Gruppe von Himmelsobjekten sorgt für Rätselraten unter Fachleuten: Obwohl die Brocken keinen Schweif aus Gas und Staub aufweisen, bewegen sie sich wie Kometen. Was treibt diese Dunklen Kometen an? Könnten sie sogar Hinweise auf den Ursprung des Wassers auf der Erde liefern? Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Ökologin Katja Tielbörger und der Molekularbiologe Detlef Weigel diskutieren darüber, wie ein Kompromiss zur Neuregelung der Grünen Gentechnik aussehen könnte. Sie sind sich einig: Man muss das gesamte System betrachten. Angesichts des Internationalen Jahres der Quantenphysik gehen wir der Frage nach, warum selbst Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen – und was ihre Formeln über die Wirklichkeit aussagen. Außerdem stellen wir Ihnen vor, was Mikrofossilien über die Zeitgenossen der Dinosaurier verraten, und wir präsentieren Ihnen die Farbenpracht des altägyptischen Tempels von Esna. Fünf Jahre arbeiteten Restauratoren an der Rekonstruktion. Das Ergebnis ist spektakulär.

Spektrum Kompakt – Sauberes Wasser

Sauberes Trinkwasser aus dem Hahn – das scheint in Deutschland selbstverständlich. Aber die Ahrtal-Flut und neue Untersuchungen zeigen: Dem ist nicht so. Um der Verschmutzung von Grundwasser und dem Sinken seiner Pegel entgegenzuwirken, braucht es neue Methoden des Managements und der Aufbereitung.

Sterne und Weltraum – Überlebt – Messier 54 – Relikt einer Kollision mit unserer Galaxis

Ein Amateurastronom hat auf der Basis eigener Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse den Kugelsternhaufen Messier 54 untersucht, der sich optisch in der Nähe des Milchstraßenzentrums befindet. Er entpuppt sich als fernes extragalaktisches Relikt: Der Haufen ist ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, die mehrfach das Zentrum unserer Galaxis umläuft und dabei zerstört wird. Außerdem berichten wir über die vierjährige Marsmission der NASA-Sonde InSight, die dort unter anderem den Wärmefluss im Boden messen sollte. Weiter werfen wir einen Blick auf Forschungsansätze zur Hawking-Strahlung, nach denen unser Universum schneller als gedacht zerfallen könnte und stellen ein Projekt der Südtiroler Schülergruppe »astrocusanus« vor, die mit einem leistungsstarken Teleskop auf die Suche nach lichtschwachen Kleinkörpern geht.

  • Literaturhinweise

Diez, A.: Liquid Water on Mars. In: Science, doi: 10.1126/science.aau1829, 2018

Orosei, R. et al.: Radar Evidence of Sub­glacial Liquid Water on Mars. In: Science, doi: 10.1126/science.aar7268, 2018

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.