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Ökologie: Fluss vor dem Umbruch

Am Rio Xingu, einem Nebenfluss des Amazonas in Brasilien, entsteht ein höchst umstrittener Megastaudamm. Er wird ein einmaliges Ökosystem ­einschneidend verändern.
Stromschnellen des Xingu

Das sollten doch unschlagbare Argumente für den Schutz eines Flusses sein: Stromschnellen mit un-ge­wöhnlich klarem Wasser, ein kaum erforschtes Zusammenspiel jahreszeitlicher Pegelschwankungen mit dem umgebenden Regenwald und eine unvergleichliche Vielfalt oft einzigartiger Organismen entlang eines hunderte Kilometer langen Flusslaufs. Und trotzdem siegten die Bestrebungen der brasilianischen Regierung, den Rio Xingu zu bändigen und für die Wasserkraft zu nutzen.

Jahrelang wurde praktisch rund um die Uhr an dem gigantischen Staudammprojekt Belo Monte gebaut. Es hätte bereits 2015 abgeschlossen sein sollen. Allerdings untersagte die brasilianische Umweltbehörde Ibama im September 2015 die Flutung des geplanten Stausees, da nicht alle Auf­lagen erfüllt waren. Dadurch verzögerte sich die Inbetriebnahme – doch auch erbitterte Proteste von Ureinwohnern und Umweltschützern konnten sie nicht verhindern. Im November 2015 gab die Behörde schließlich ihre Zustimmung. Der Stausee kann nun volllaufen. ...

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  • Quellen

Sawakuchi, A. O. et al.: The Volta Grande do Xingu: Reconstruction of Past Environments and Forecasting of Future Scenarios of a Unique Amazonian Fluvial Landscape. In: Scientific Drilling 20, S. 21 – 32, 2015

Winemiller, K. O. et al.: Balancing Hydropower and Biodiversity in the Amazon, Congo, and Mekong. In: Science 351, S. 128 – 129, 2016

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