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Freistetters Formelwelt: Mathematik als Kunstform

Warum etwas beweisen, das bereits gezeigt wurde? Tatsächlich geht es dabei um mehr, als nur den Wahr­heitsgehalt mathematischer Sätze zu prüfen: Denn Beweise können verborgene Strukturen offenbaren.
Florian Freistetter

Paul Erdős (1913-1996) war einer der wichtigsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts. Er ist nicht nur für seine fachlichen Leistungen bekannt, sondern auch für seine exzessive Kollaborations­willigkeit – und nicht zuletzt wegen seines durchaus exzentrischen Lebenswandels. Erdős lebte für die abstrakte Wissenschaft, und in den Stunden des Tages, die er nicht schlafend verbrachte, arbeitete er aufgeputscht durch Koffein und Amphetamin an etlichen verschiedenen Problemen.

Zu seinen unkonventionellen Ideen gehört etwa das so genannte »BOOK«, in dem »Gott die perfekten Beweise mathematischer Sätze aufbewahrt«. Natürlich glaubte Erdős nicht wortwörtlich an einen Schöpfer, der eine Liste mit Fachpublikationen pflegte – er zweifelte die Existenz eines göttlichen Wesens sogar an. Trotzdem stellte er sich gern ein Buch vor, »das die besten Beweise aller mathematischen Sätze enthält, Beweise, die elegant und perfekt sind« …

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