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Archäologie: Frühe Kakao-Trinker



Schokolade ist unwiderstehlich – und das bereits seit Jahrtausenden. Rückstände in Keramikgefäßen der Mayas belegen nun, was sich bisher nur indirekt aus Sprachanalysen ableiten ließ: Die Menschheit kannte den Kakao als Genussmittel schon lange vor dem Beginn unserer Zeitrechnung. Ein Team um W. Jeffrey Hurst von der Universität von Texas in Austin und der Schokoladenfirma Hershey im US-Bundesstaat Pennsylvania wies in 2600 Jahre alten Kannen aus Maya-Gräbern bei Colha im Norden von Belize Spuren von Theobromin nach. Die Kakao-Pflanze enthält als einziges Gewächs Mittelamerikas diese Substanz in großen Mengen. Theobromin wirkt ähnlich aufputschend wie das in Kaffee und Tee enthaltene Koffein. Die Mayas verwendeten den Kakao allerdings nicht für feste Schokolade, wie wir sie heute kennen. Hauptsächlich genossen sie ihn als Zusatz zu Getränken, aber auch zusammen mit Mais, Chili oder Honig. Bislang stammten die ältesten Kakao-Reste, gefunden in der Maya-Stätte Rio Azul in Guatemala, aus dem fünften Jahrhundert. (Nature, 18.7.2002, S. 289)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2002, Seite 42
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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