Futur III: Ich fühle dich
Die Kugel streift meinen Arm und reißt einen kleinen Fetzen meiner schwarzen, unverschämt teuren Seidenbluse mit sich, der danach im Verbindungsmodul der »Van Gogh« herumtrudelt. Dass die vor meinen Augen tanzenden Bluttropfen zu mir gehören, wird mir erst einige Sekunden später klar. Und diese Sekunden, in denen ich überlege, wann der Schmerz einsetzen und wie stark er sein wird, diese Sekunden nutzt der Marshall dazu, sich abzustoßen und auf mich zuzuschweben. Erstaunlich schnell. Weniger erstaunlich, mit welchem Können er das tut. Und am allerwenigstens erstaunt mich, dass er die Knarre immer noch auf mich gerichtet hält. Ich rudere mit dem unverletzten Arm, stoße mich mit dem Absatz meines Schuhs an der Verkleidung ab und rolle in einen abzweigenden Gang. Keine Sekunde zu früh. Die zweite Patrone verfehlt mich um Haaresbreite und bleibt in der Verkleidung der Hauptröhre stecken …
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