Essay: Zukunft des Lebens: Gaias böse Schwester

Für zwei NASA-Wissenschaftler jedoch, den Atmosphärenforscher James Lovelock und seine Fachkollegin Dian Hitchcock, war das keine wirkliche Überraschung. Bereits ein Jahrzehnt zuvor hatten sie aus Beobachtungen der Marsatmosphäre den Schluss gezogen, dass es auf dem Planeten kein Leben geben könne. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten entwickelten sie eine der einflussreichsten und bahnbrechendsten wissenschaftlichen Theorien des 20. Jahrhunderts: die Gaia-Hypothese – benannt nach Gaia, der griechischen Göttin der Erde, die als Nährmutter allen Lebens gilt.
Neue wissenschaftliche Befunde deuten nun darauf hin, dass das Leben auf der Erde von völlig anderer Art ist, als dem romantischen Bild von Gaia entspricht. Wenn man eine mythologische Mutterfigur für die Biosphäre suchen wollte, wäre die treffendere Wahl Medea, die Gattin des Argonauten Jason. Sie war eine Zauberin und Prinzessin – und sie tötete ihre eigenen Kinder...
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