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Welt der Wissenschaft: Galilei-Serie, Teil 4: Galileis astronomische Werkstatt
Galileo Galilei war – entsprechend den Gepflogenheiten seiner Zeit – vielseitig
orientiert, was gerade bei einem Multitalent wie ihm nicht verwunderlich
ist. Hier werden einige Aspekte seiner Person und seiner Wirkungsweise vorgestellt,
die mit der Entwicklung der neuen »himmeldurchbohrenden Maschine«
zusammenhängen – des astronomischen Teleskops.
Galileis bedeutende astronomische
Entdeckungen der
Jahre 1609 und 1610 beruhen
auf Beobachtungen, die er in
seinem Haus in Padua machte. Von der
angesehenen Hochschule zum Professor
für Mathematik berufen, war er 1592 von
Florenz nach Padua gekommen.
Am Ende des 16. Jahrhunderts wurden
Mathematikprofessoren nicht gleichermaßen
geachtet wie jene der Philosophie.
Nicht ihr Ruf, noch ihre Autorität, noch
ihr Gehalt waren bedeutend genug, um
sich mit Lehrstuhlinhabern der naturphilosophischen
Fakultät zu messen.
Auch infolge äußerer Zwänge widmeten
sich Professoren der Mathematik damals
eher praktischen Interessen als philosophischen
Fragestellungen: Neben ihrem
Lehramt übten sie andere Tätigkeiten
aus, mit denen sie sich als Experten auf
speziellen Gebieten profilierten, was ihnen
zu zusätzlichen Einkünften verhalf.
Professoren allgemein, insbesondere aber
jene der Mathematik, boten gegen Bezahlung
vertiefenden Privatunterricht an,
der höher angesehen war als der öffentliche
an der Universität, in dem vor allem
Grundlagen vermittelt wurden. So konnte
ein Student, der etwa einen öffentlichen
Kurs über die »Mechanik« des Aristoteles
belegte, seine diesbezüglichen Kenntnisse
erweitern, indem er den Professor in seinem
Haus besuchte und ihn dort für private
Unterrichtsstunden bezahlte.
Kaum in Padua angekommen, beschließt
Galilei, eine Werkstatt zur Herstellung
mathematischer Werkzeuge für
militärische Zwecke zu eröffnen....
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