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Dandys: Ganz schön am Abgrund
Makelloser Stil, vollkommene Eleganz und eine
Lebensführung weit über den tatsächlichen
Möglichkeiten – die Geschichte der Dandys
ist eine des Scheiterns auf hohem Niveau.
Der Mann war in ernsten Schwierigkeiten.
Finanzielle Engpässe hatten
George Bryan »Beau« Brummell
(1778 – 1840) schon öfter geplagt, waren ärgerlich,
aber zu bewältigen gewesen. Diesmal jedoch, im
Frühjahr 1816, nahm die Sache äußerst verdrießliche
Ausmaße an. Der Dandy par excellence, unerreichter
König des Stils wie der Mode, Abgott
und Schrecken der Londoner Gesellschaft, hatte
immense Spielschulden – und keine Mittel, sie zu
begleichen. Schon machte die Kunde von seiner
Zahlungsunfähigkeit in den fashionablen Klubs
der Metropole die Runde. Am Kartentisch eingegangenen
Verpflichtungen nicht nachzukommen,
galt damals wie heute als ehrlos. Ein Skandal
drohte, möglicherweise ein Duell mit dem Gläubiger
– auf jeden Fall aber das gesellschaftliche Aus.
In seiner Bedrängnis wandte sich der Beau an Scrope Berdmore Davies (1782 – 1852), auch dieser ein Spieler und Dandy – sowie ein enger Freund des Dichters Lord Byron (1788 – 1824), der ebenfalls eine große Neigung zum eleganten Leben hatte. Die beiden dinierten gerade, als Brummells Schreiben Davies erreichte. Der kleine Briefwechsel ging in die Annalen des Dandytums ein. Er veranschaulicht vortrefflich, was...
In seiner Bedrängnis wandte sich der Beau an Scrope Berdmore Davies (1782 – 1852), auch dieser ein Spieler und Dandy – sowie ein enger Freund des Dichters Lord Byron (1788 – 1824), der ebenfalls eine große Neigung zum eleganten Leben hatte. Die beiden dinierten gerade, als Brummells Schreiben Davies erreichte. Der kleine Briefwechsel ging in die Annalen des Dandytums ein. Er veranschaulicht vortrefflich, was...
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