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Essen im Pfahlbaudorf: Gegrillter Flussbarsch mit Hülsenfrüchten

An den Seen im Alpenvorland waren die Menschen Ackerbauern – doch mitunter stand auch Fisch auf dem Speiseplan.
Ein Haus mit Seeblick mag heute für manchen von uns sehr verlockend klingen. Ob aber die Menschen, die während der Jungsteinzeit vor etwa 6500 Jahren die Ufer des Bodensees und anderer Gewässer rund um die Alpen besiedelten, an einer schönen Aussicht interessiert waren, lässt sich natürlich nicht sagen. Zumindest brachte diese Wohnlage einige Vorteile, unter anderem bot sie günstige Verkehrswege und den Zugang zu reichen Fischbeständen. Dazu zählten beispielsweise Hechte, Karpfen, Flussbarsche, Felchen, Welse und Brachsen, wie Forscher anhand von archäozoologischen Analysen festgestellt haben. Den Essensresten und verschiedenen Gerätschaften für den Fischfang nach zu urteilen, die aus den Siedlungen stammen, müssen diese Fische wohl eine beliebte Ergänzung zu Brot und dem üblichen Brei aus Getreide oder Hülsenfrüchten dargestellt haben.

Wie die Menschen damals gelebt und wie sie sich ernährt haben, erfuhren Forscher seit dem 19. Jahrhundert dank zahlreicher Funde aus den Seen und Mooren des Voralpenraums. In den Gewässern blieben auch organische Materialien aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit auf Grund des Luftabschlusses besonders gut erhalten. Sie können daher heute genaue Informationen über den Alltag der Bewohner liefern. Demnach wohnten die damaligen Menschen in Pfahlbauten – allein am Bodensee stießen Archäologen auf mindestens hundert dieser so genannten Feuchtbodensiedlungen.

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