Geistesblitze - Freundschaft: Gemeinsamkeiten schweißen zusammen
Können Sie sich noch erinnern, wer in der 7. Klasse Ihr bester Freund war? Wenn nicht, könnte das daran liegen, dass Freundschaften in diesem Alter oftmals kurzlebig sind. Welche Freunde uns erhalten bleiben, hängt vor allem davon ab, wie ähnlich wir ihnen sind. Das zeigt eine Studie des Psychologen Brett Laursen von der Florida Atlantic University.
Er begleitete 573 Freundespaare von der 7. bis zur 12. Klasse – oder bis die Freundschaft vorzeitig endete. Dabei kristallisierten sich drei Merkmale heraus, anhand derer sich vorhersagen ließ, ob die Jugendlichen länger als ein Jahr Freunde bleiben würden: Beliebtheit, Aggressivität und schulischer Erfolg. Je mehr sie sich darin ähnelten, desto dauerhafter die Verbindung.
Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen hielten dabei grundsätzlich weniger lang. Gemäß Laursen sind sie unter anderem wegen des Drucks, den andere Freunde ausüben, häufig zum Scheitern verurteilt. Wer mit einem Vertreter des anderen Geschlechts befreundet sei, habe entsprechend oft einen weniger großen Bekanntenkreis, und das belaste die Beziehung. (mk)
Psychol. Sci. 10.1177/0956797615588751, 2015
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