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Geschäftemacherei

Bei den Römern ging selbst der Kaiser dorthin nicht allein. Die Latrine war bisweilen ein luxuriöser Ort des Plauderns und Verhandelns
Kein Mensch weiß, ob es wirklich stimmt; glaubwürdig ist es allemal. Die Frage ist sprachhistorischer Natur und zielt auf die Herkunft des Geschäfts – und zwar des großen und des kleinen. Die Antwort darauf, so ist mancherorts zu lesen, finde sich bei den Römern. Dort nämlich sei die Toilette kein stilles Örtchen gewesen, sondern vielmehr ein öffentlicher Raum, wo man sich in geselliger Runde erleichterte und eben auch das eine oder andere lukrative Geschäft abschloss.

Wer eine dieser latrinae besuchte, wollte nicht für sich sein, sondern unter seines­gleichen. Scham gab es nicht – »Naturalia non sunt turpia«, notierte Vergil (70–19 v. Chr.): Was natürlich ist, kann nicht schändlich sein. Und so boten die römischen Bedürfnisanstalten denn auch Platz für mehrere Dutzend Kunden, die sich auf steinernen und mit Schlitzen versehenen Bänken niederließen. Dabei saß man so eng beieinander, dass sich zwei Nachbarn ohne Weiteres leise flüsternd unterhalten konnten.

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