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Aversionstherapie: Schockierende Sexualität

Ab den 1950er Jahren versuchten einige Mediziner und Psychologen, Homosexualität mit Brechmitteln oder Elektroschocks zu »heilen«. Die so genannte Aversionstherapie findet in manchen Teilen der Welt heute noch Anhänger.
Homosexuelles Pärchen

Nachdem alle Geräte eingeschaltet und vom Psychiater im Nebenraum kalibriert sind, beginnt die Sitzung. Ein Projektor wirft Bilder an die Wand. Erst Wolken, dann halb nackte Frauen. Als der erste Mann in Badehose erscheint, spürt der Patient plötzlich, wie er über die Elektrode ­einen Stromschlag erhält. Er zuckt vor Schmerz zusammen, der Polygraf notiert kratzend die Änderungen im Erektionsverhalten. Die Ärzte sagten ihm zuvor, mit dieser neuen Therapie könne er seine Homosexualität loswerden. Der Mann schließt die Augen. Er fragt sich, ob es eine gute Idee war, sich darauf einzulassen ...

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  • Quellen

Amoroso, D., Brown, M.: Problems in studying the effects of erotic material. Journal of Sex Research 9, 1973

Davison, K.: Cold war Pavlov – homosexual aversion therapy in the 1960s. History of the Human Sciences 33, 2020

Dickinson, T. et al.: »Queer« treatments: Giving a voice to former patients who received treatments for their »sexual deviations«. Journal of Clinical Nursing 21, 2012

King, M. et al.: Treatments of homosexuality in Britain since the 1950s – an oral history: The experience of patients. Bristish Medical Journal 328, 2004

Lazarus, A. A.: New methods in psychotherapy – – a case study. African Medical Journal 32, 1958

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