Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Gibt es eine zweite Generation von Planeten?

Den gängigen Modellen zufolge sollten die bekannten Planeten gemeinsam mit ihrem Zentralstern entstanden sein. Eine mögliche Ausnahme von dieser Regel bieten kompakte Doppelsternsysteme: Wenn sich ein Riesenstern am Ende seines Daseins aufbläht und seinen Begleiter in der eigenen Hülle einschließt, laufen Prozesse ab, durch die auch neue Planeten entstehen können.
Buntes System NN Serpentis

Derzeit sind mehr als 1200 Sterne bekannt, die von mindestens einem Planeten umkreist werden. Der allergrößte Teil davon sind Einzelsterne, die im Allgemeinen ihre Strahlungsenergie aus der Fusion von Wasserstoff zu Helium beziehen. Diese Phase des Wasserstoffbrennens – auch als Hauptreihenstadium bezeichnet – ist die längste Lebensphase eines Sterns.

Solche Einzelsterne sind zwar häufig, jedoch gibt es in der Milchstraße eine Vielzahl von Doppelsternsystemen, in denen jeweils zwei stellare Partner durch ihre Gravitation aneinandergebunden sind und einen gemeinsamen Schwerpunkt umrunden.

Schätzungen zufolge liegt dieser Anteil bei mehr als 50 Prozent. Darum ist es besonders wichtig zu verstehen, ob auch diese Doppelsysteme Planeten beherbergen können und möglicherweise sogar für die Entstehung von Leben geeignet sind.

Ob es in Doppelsternsystemen überhaupt Planeten geben kann, war lange umstritten. In Sciencefiction-Filmen dienten sie schon als Ort der Handlung. In der Star-Wars-Saga zum Beispiel kreist der Heimatplanet von Luke Skywalker um ein Sternenpaar, wodurch zwei Sonnen am Himmel aufgehen. In der Wissenschaft hingegen stellte sich zunächst die Frage: Kann ein Planetensystem um einen Doppelstern überhaupt dynamisch stabil sein? Die gravitative Wechselwirkung des zentralen Doppelsterns mit dem Planeten kann insbesondere kleinere Orbits sehr schnell destabilisieren, so dass die Systeme nur eine kurze Lebenszeit hätten. Dennoch schienen solche Systeme zumindest prinzipiell möglich, wenn die Umlaufbahn der Planeten wesentlich größer ist als die Umlaufbahn des stellaren Begleiters.

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Europa Clipper: Die Reise zu Jupiter hat begonnen

Die Raumsonde Europa Clipper startete im Oktober 2024 erfolgreich ihre Mission zum Jupitermond Europa. Sie soll ab 2030 unter anderem untersuchen, ob es unter dessen Eiskruste flüssiges Wasser gibt und vielleicht sogar Lebensformen existieren. Im zweiten und letzten Teil unserer Serie über UFOs erfahren Sie, wie sich die meisten dieser Phänomene erklären lassen und wie es um die UFO- und UAP-Forschung in Deutschland steht. Darüber hinaus stellen wir Ihnen in unserem Praxisteil das Selbstbauprojekt eines Sonnenteleskops vor, mit dem Bilder in höchster Qualität entstehen, und zeigen Ihnen im Beobachtungsteil die Himmelsphänomene dieses Monats, die Sie keinesfalls verpassen sollten.

Spektrum - Die Woche – Eine Sprache für die Welt

Zur lebendigen Diversität unserer Welt gehört auch die Vielfalt der Sprachen, in denen Menschen kommunizieren. Doch könnte es übergeordnet auch eine Sprache geben, in der wir uns alle verständigen - wie Esperanto?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.