Direkt zum Inhalt

Ozeanologie: Gigantische Wellen unter Wasser

In der Luzonstraße zwischen Taiwan und den Philippinen entstehen hunderte Meter hohe und hunderte Kilometer breite Wellen unter der Meeresoberfläche. Dabei handelt es sich um "interne" Wellen, die sich entlang von inneren Dichtestufen in Gewässern fortpflanzen. In der Luzonstraße bilden sie sich infolge der Gezeiten, die riesige Wassermassen über zwei unterseeische Berggrate bewegen. Kaltes, schweres Wasser aus der Tiefe wird über den ersten Grat gedrückt, sinkt dahinter zurück nach unten und steigt am zweiten Grat wieder auf, um hinter ihm erneut abzustürzen. Diese großräumige Bewegung erzeugt gewaltige Schwerewellen unter der Oberfläche.

Die Riesenwellen wandern durch das Südchinesische Meer zum asiatischen Festland und brechen am Kontinentalschelf. Dabei entstehen Turbulenzen, die warmes und kaltes Wasser verwirbeln und Nährstoffe aus der Tiefe in lichtdurchflutete Zonen befördern, wo sie etwa Korallenriffe nähren.

Die Entstehung und Fortpflanzung dieser Schwerewellen haben Matthew Alford von der University of California San Diego (USA) und sein Team mit unterschiedlichen Messmethoden untersucht. Sie erfassten Dichten und Strömungsgeschwindigkeiten im Meerwasser mit Hilfe von Satellitendaten, autonomen Unterwasserfahrzeugen sowie mit verankerten und schiffsgestützten Messinstrumenten.

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Drohen im Winter Stromausfälle?

Deutschlands Stromnetz scheint am Limit – doch die Netzbetreiber halten die Gefahr von Stromausfällen derzeit für gering. Die Herausforderungen werden nach dem Winter jedoch nur noch größer. Außerdem in dieser Ausgabe: Sind blaue Räume besser als grüne? Und wie erschafft man unknackbare Funktionen?

Spektrum Kompakt – Vorsicht, Gift!

Wer bei giftigen Lebewesen gleich an Australien denkt, liegt nicht falsch - aber so weit muss man gar nicht reisen. Auch hier zu Lande gibt es einige Tier- und Pflanzenarten, die unangenehme Folgen bei zu engem Kontakt auslösen.

Spektrum - Die Woche – Die Zebras mit den großen Ohren

Grevyzebras sind besonders hübsch und besonders selten. Die meisten gibt es in Zentralkenia. Noch. Wegen jahrelanger Dürre kämpfen Mensch und Tier um jeden Grashalm. Bis aufs Blut.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quelle

Alford, M. H. et al.: The Formation and Fate of Internal Waves in the South China Sea. In: Nature 521, S. 65 - 69, 2015