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Astronomie: Glühende Magnetosphäre



Die Magnetosphäre umhüllt die Erde und schützt sie vor der Teilchenstrahlung des Sonnenwinds – einem Strom von freien Elektronen und Atomkernen, der mit 400 Kilometern pro Sekunde auf sie trifft. Im Einflussbereich des Erdmagnetfelds sammeln sich die geladenen Teilchen zu einem dünnen Plasma. Der Sonnenwind lädt es mit Energie auf und erzeugt magnetische Stürme, die nicht nur spektakuläre Nordlichter hervorrufen, sondern auch Kommunikations- und Energieversorgungssysteme außer Gefecht setzen können. Zur Beobachtung dieses dynamischen Geschehens dient die unlängst gestartete Raumsonde IMAGE. Mit ihrer neuartigen Ultraviolett-Kamera kann sie das kurzwellige Leuchten des Magnetosphärenplasmas verfolgen. Während eines Magnetsturms fotografierte die Sonde außer Nordlichtern auch das ultraviolette Glühen des Plasmas (Bild). Dabei bestätigte sie eine dreißig Jahre alte Modellrechnung, wonach sich bei magnetischen Stürmen ein Plasmaschweif entwickelt, der von der Abendseite der Erde in Richtung Sonne weist. (Science, Bd. 291, S. 691)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 3 / 2001, Seite 26
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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