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Testreport: Grand mit Vieren

Handliche Linsenteleskope rangieren auf der Beliebtheitsskala der Sterngucker, wie die Buben beim Skat, ganz weit oben. Wir haben vier wichtige Vertreter dieser Klasse getestet.
Rein rechnerisch hängt die Leistung eines Teleskops von seinem Objektivdurchmesser ab. Dieser wird auch als »Öffnung« bezeichnet und bestimmt nicht nur die Leistung, sondern auch die Maße, das Gewicht und nicht zuletzt den Preis des Fernrohrs. Sicher wäre es übertrieben zu behaupten, der »Öffnungshunger« der letzten Jahre habe sich ins Gegenteil verkehrt. Aber wie ist es sonst zu erklären, dass zurzeit eine Klasse von Geräten boomt, die nur über eine Öffnung von achtzig Millimetern verfügt? Es sind sehr kompakte Linsenteleskope (Refraktoren) mit relativ kurzer Brennweite, die bei klassischer Bauweise mit zweilinsigen Objektiven aus herkömmlichen Gläsern einen entscheidenden Nachteil haben: den gefürchteten Farbfehler. In althergebrachter Konstruktion sind solche Instrumente nicht in der Lage, alle Farben des sichtbaren Lichts in einem einzigen Brennpunkt zu vereinen. Die Folge sind störende Farbsäume bei hohen Vergrößerungen, die die Erkennbarkeit von Details bei der Mond-, Sonnen- und Planetenbeobachtung beeinträchtigen. Lange Zeit war die Herstellung von Refraktoren, bei denen dieser Farbfehler erheblich reduziert (Halb- oder ED-Apochromaten) oder ganz beseitigt ist (Apochromaten, kurz Apos), aufwändig und dementsprechend teuer. Immerhin sind dazu Linsen aus teurem Spezialglas oder dreilinsige Objektive notwendig. Doch der Industrie ist es offenbar geglückt, Refraktoren dieses Typs in größeren Stückzahlen mit vertretbarem Aufwand herzustellen, sodass sich die Preise dieser kleinen Apos auf erstaunlich niedrigem Niveau bewegen. Auch wenn es nicht immer explizit vom Hersteller zu erfahren ist: Die Produktionsstätten der Objektive liegen, wie nicht anders zu erwarten, in Fernost, namentlich in China.

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