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Blickfang: Gut gepatzt

Für viele Tätigkeiten ziehen wir eine Hand der anderen vor. Wie spiegelt sich diese Vorliebe im Gehirn wider? Laut Henrietta Howells vom Sackler Institute for Translational Neuro­development in London liegt die Antwort in jenen Nervenfaserbündeln, die Frontal- und Parietal­lappen verbinden. Dort laufen unsere visuellen und körperlichen Wahrnehmungen mit den Instanzen zusammen, die unsere Bewegungen planen und ausführen.

Howells wollte diese Faserbündel mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens namens diffu­sionsgewichteter Magnet­resonanztomografie (DW-MRT) vermessen und untersuchte damit das Gehirn einer gesunden 27-jährigen Probandin – als ein Programmierfehler auftrat. Der Computer, der die Daten verarbeiten sollte, erstellte daraufhin dieses völlig unbrauch­bare Bild. Es führte zu allerlei heiterem Rätsel­raten – und Howells reichte es bei der Brain Art Competition 2015 unter dem Titel "Rorschach" ein, weil es sie an das gleichnamige projektive Testverfahren erinnerte. Bei diesem interpretieren Personen Tintenkleckse. Die "Brain Art Competition" kürt jedes Jahr die eindrucksvollsten Hirnbilder mit künstlerischem Touch. So auch die Aufnahme von Henrietta Howells: Sie gehört zu den Gewinnern in der Kategorie "Bestes Bild, das auf einem Fehler beruht". (mtk)

Rorschach – Brain-Art

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