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Astronomie: Halley grüßt aus frostiger Ferne



Alle 76 Jahre stattet der Komet Halley der Sonne einen Besuch ab. Dabei war er zuletzt vor 17 Jahren von der Erde aus mit bloßem Auge zu sehen. Der-zeit zieht er in 4,1 Milliarden Kilometer Entfernung seine einsame Bahn. Im Rahmen einer Suche nach eisigen Kör-pern am Rand des Sonnensystems ist es nun erstmals gelungen, ihn so weit draußen zu entdecken. Ganze 81 Aufnahmen mit drei der vier 8-Meter-Teleskope der Europäischen Südsternwarte Eso auf dem Paranál in Chile mussten die Astronomen überlagern, um den fernen Wanderer als winzigen Fleck sichtbar zu machen. Umgeben von klirrender Kälte, ist Halley derzeit inaktiv und auf seinen birnenförmigen, zehn Kilometer langen Kern aus Eis und Staub reduziert. Von dem ohnehin spärlich auftreffenden Sonnenlicht reflektiert er nur vier Prozent und ist damit noch viel dunkler als Kohle. Auf irdische Verhältnisse übertragen, entspricht seine Beobachtung der Sich-tung eines fünf Zentimeter großen Kohlestücks bei Dämmerlicht aus 20500 Kilometer Entfernung. Im Jahre 2023 nähert sich Halley dem äußeren Wendepunkt seiner Umlaufbahn und beginnt seine Rückkehr in das innere Sonnensystem, wo er 2062 wieder ein eindrucksvolles Schauspiel geben wird. (Eso-Presseinformation, 1.9.2003)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 11 / 2003, Seite 12
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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