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Die Phönizier: "Harte Forschung – und hartnäckige Klischees"

Joachim Schüring
Ein Volk begnadeter Seefahrer, das sich von seiner Heimat in der Levante aufmachte, um entlang der Mittelmeerküste unzählige Niederlassungen zu gründen. Ein Volk, das den Handel der antiken Welt beherrschte. Ein Volk, das den Kapitalismus erfand.

Das ist das Bild, das viele von uns im Kopf haben, wenn sie an die Phönizier denken. Doch obgleich diese Vorstellungen so fest umrissen scheinen, beschreiben sie im besten Fall nur Halbwahrheiten. Und das verwundert nicht, schließlich ist von den Phöniziern selbst fast nichts Schriftliches überliefert.

Forscher sind auf Berichte aus zweiter Hand angewiesen. Und die sind nicht selten unzuverlässig. So münzten die Assyrer auf ihren steinernen Reliefs ihre herben Niederlagen gegen die Phönizier regelmäßig in grandiose Siege um. Und die ergiebigsten Quellen über das Volk von der Levante überhaupt – die Epen des Homer – offenbaren weniger über die Phönizier als vielmehr über die Griechen selbst und ihre Vorurteile dem Nachbarvolk gegenüber.

Solche Stereotype wie etwa das von den raffgierigen Händlern bestehen bis heute fort – und längst nicht nur bei Laien. Um damit aufzuräumen, tragen drei namhafte Experten, Erich Kistler, Joa­chim Latacz und Michael Sommer, den aktuellen Stand der Forschung für epoc zusammen ...

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