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Hetze: »Verschwörungs­erzählungen sind wie Heldengeschichten«

Die Sozialpsychologin Pia Lamberty erforscht, warum Menschen an Verschwörungsgeschichten glauben. Das brachte ihr jede Menge Hass ein.

Frau Lamberty, laut der 2021 veröffentlichten so genannten Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung neigt rund jeder Fünfte in Deutschland zu einer Ver­schwö­rungs­­mentalität. Darunter versteht man die individuelle Tendenz, die Welt als Ort voller Ver­schwörungen wahrzunehmen. Sind Verschwörungserzählungen in der Mitte der Gesellschaft angekommen?

Verschwörungserzählungen waren schon immer in der Mitte der Gesellschaft. Es ist nichts Neues, dass Menschen aus allen Gesellschaftsschichten glauben, böse Mächte hätten die Zügel in der Hand. Ich glaube aber, dass die Gesellschaft mittlerweile sensibler geworden ist und erkannt hat: Solche Behauptungen sind weder harmlos noch witzig, und sie haben reale Konsequenzen, etwa wenn sich viele Menschen in einer globalen Krise vehement gegen Impfungen stellen.

Haben Falschinformationen in der Pandemie ­tatsächlich zugenommen?

Das ist schwer zu sagen. Falsche Informationen zu medizinischen Themen kursieren schon seit Jahrhunderten. Zurzeit ist das Thema Gesundheit und Krankheit jedoch sehr präsent und bestimmt den gesellschaft­lichen Diskurs. Daher denke ich schon, dass sowohl das Ausmaß an Aussagen, die falsch sind, als auch die absichtliche Desinformation gestiegen sind. Zum Beispiel über Impfungen, weil da natürlich finanzielle Interessen dahinterstehen und Personen versuchen, eigene Heils­ansätze zu vermarkten ...

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