Nanomedizin III: Hausgeister im Körper
Nanomediziner träumen davon, eines Tages unvorstellbar kleine Roboter in unserem Körper abzusetzen, die zielgenau jedes gewünschte Gewebe ansteuern. Dort könnten sie verschiedene Aufgaben erfüllen, etwa Medikamente verabreichen oder Informationen über den Zustand des Gewebes sammeln. Sobald sie ihre Mission erfüllt hätten, würden sie sich in ihre Bestandteile auflösen und vom Organismus abgebaut werden. Die "Nanobots" bestünden aus biokompatiblen Stoffen, aus magnetischem Material, vielleicht auch aus Stücken von DNA – jedenfalls aus sorgsam ausgewählten Bauteilen, deren Wirkung Mediziner genau verstehen und die am Immunsystem des Körpers vorbeischlüpfen, ohne unerwünschte Abwehrreaktionen oder andere schädliche Effekte hervorzurufen.
Von dieser Zukunft sind wir noch weit entfernt. Auf dem Weg dorthin verzeichnen Nanowissenschaftler und Mediziner aber bereits erste Fortschritte. Zu den größten Herausforderungen dabei gehört es, die mikroskopisch kleinen Objekte zu ihrem Ziel zu manövrieren.
Die meisten üblichen Arzneien gelangen ungesteuert in den Blutkreislauf, entweder direkt durch eine Injektion oder über den Umweg des Verdauungstrakts. Ein Teil des Wirkstoffs trifft dort ein, wo er gebraucht wird. Der Rest allerdings landet irgendwo anders und bringt oft Nebenwirkungen mit sich. ...
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