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Forensik: Hinter verschlossenen Türen

Viele Sexualstraftäter bereuen ihre Taten und wollen einen Rückfall um jeden Preis vermeiden. Doch dazu bedürfen sie therapeutischer Hilfe.
Timm ist wie immer pünktlich. Als einer der Ersten nimmt er im Stuhlkreis Platz und wartet ungeduldig, bis die Gruppe vollständig ist. Jedes Mal ärgert er sich über die Zuspätkommer. An den folgenden Gesprächen dagegen beteiligt Timm sich selten, lieber hört er zu, was die anderen erzählen. Doch heute wendet sich die Therapeutin direkt an ihn: Er soll den Ablauf seiner Tat im Detail schildern. Der junge Mann gibt sich gelassen, aber man merkt ihm an, dass er mit seinem Bericht schnell fertig werden will. Jetzt bittet die Psychologin ihn, in die Rolle seines Opfers zu schlüpfen. »Wie heißen Sie?« »Jennifer«, antwortet Timm – er kennt die Spielregeln schon aus früheren Sitzungen. »Wie alt sind Sie? Was machen Sie beruflich? Haben Sie Hobbys?« Frage reiht sich an Frage. Schließlich will die Psychologin wissen, was Jennifer fühlte, als Timm maskiert in ihre Wohnung eindrang. »Was haben Sie gedacht, als Sie Timm erkannten?« »Fürchteten Sie, er würde Sie töten?« …

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Studien zufolge erkrankt jeder fünfte bis sechste Erwachsene mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression. Doch wie finden Betroffene eine Therapie, die zu ihnen passt? Außerdem in dieser Ausgabe: Kolumbiens kolossales Problem, der Umgang mit Polykrisen und die Übermacht der Eins.

Spektrum - Die Woche – Die Scham ums Haar

Vor etwa 100 Jahren begann der Kampf gegen weibliches Körperhaar. Sogar ein medizinischer Begriff wurde für Behaarung, die nicht den Schönheitsidealen entsprach, eingeführt. Die Kulturgeschichte der Körperbehaarung ist Thema der aktuellen »Woche«. Außerdem: neue Erkenntnisse aus der Schlafforschung.

Spektrum Gesundheit – Neuroplastizität – Wie unser Gehirn lernt und heilt

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  • Infos
Literaturtipps:

Alexander, M. A.: Sexual Offender Treatment Efficacy Revisited. In: Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment, 1999, 11(2), S. 102-116.

Bernfeld, G. A. et al. (Hg.): Offender Rehabilitation in Practice: Implementing and Evaluating Effective Programs. Chicester: Wiley 2001

Hanson, R. K. et al.: First Report of the Collaborative Outcome Data Project on the Effectiveness of Psychological Treatment for Sex Offenders. In: Sexual Abuse 2002, 14, S. 169-194.

Marshall, W. L. et al. (Hg.): Cognitive Behavioural Treatment of Sexual Offenders. Chicester: Wiley 1999

Pfeiffer, C. et al.: Die Medien, das Böse und wir. Zu den Auswirkungen der Mediennutzung auf Kriminalitätswahrnehmung, Strafbedürfnis und Kriminalpolitik. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 2004, 87, S. 415-435.

Rehn, G. et al. (Hg.): Behandlung „gefährlicher Straftäter“: Grundlagen, Konzepte, Ergebnisse. 2. Aufl. Herbolzheim: Centaurus 2001.

Rehder, U.: Theoretische Überlegungen zu einem Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter. 18. Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie: Krank und/oder kriminell? Behandlungs- und Organisationsmodelle der Forensik, 5. bis 7. März 2003 in Lippstadt. Dortmund: PsychoGen Verlag 2004.

Wischka, B.: Das Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (BPS): Entwicklung – Inhalte – Erfahrungen. In: M. Osterheider (Hg.) Forensik 2003: Krank und/oder kriminell? 18. Eickelborner Fachtagung. Dortmund: PsychoGen Verlag 2004.

Wischka, B.: Gesetzliche Rahmenbedingungen und Erfolgsaussichten für die Behandlung von Sexualstraftätern. In: Körner, W., Lenz, A. (Hg.). Sexueller Missbrauch. Band 1: Grundlagen. Göttingen: Hogrefe 2004, S. 599-622.

Wischka, B. et al. (Hg.): Sozialtherapie im Justizvollzug. Aktuelle Konzepte, Erfahrungen und Kooperationsmodelle. Lingen: Kriminalpädagogischer Verlag 2005.
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