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Historie: Geschichtsphilosoph im Mönchsgewand

Zisterzienserabt, Reichsbischof, Chronist der frühen Stauferzeit: Otto von Freising hat dem Hochmittelalter in verschiedenen Funktionen seinen Stempel aufgedrückt.

Vom "finsteren Mittelalter" ist immer noch oft die Rede, als hätten die Menschen jahrhundertelang in Elend und Aberglauben verharrt. Dabei war gerade die Zeit, als die Staufer über halb Europa herrschten (1138 – 1268), eine Epoche voller Wandel und Dynamik. Im 12. und 13. Jahrhundert boomten Handel und Geldwirtschaft, überall wurden Städte gegründet und Burgen gebaut, Recht und Gesetz nahmen allmählich moderne Züge an und mit den Universitäten entstanden Bildungseinrichtungen, in denen Wissenschaft und Lehre außerhalb von Klostermauern betrieben wurden.

In dieser Zeit des geistigen Aufbruchs wurde Otto, der spätere Historiograf und Bischof von Freising (1112 – 1158), in der Pfalz Klosterneuburg, heute Niederösterreich, geboren. Als Enkel des Salierkaisers Heinrich IV. und Onkel des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa mit mehreren gekrönten Häuptern verwandt, gehörte er zum politischen Establishment des 12. Jahrhunderts. Die Welt, in der Otto aufwuchs, war eine Epoche voller dramatischer Konflikte und Umbrüche, in der nicht nur Kaiser und Papst, sondern auch die Großen des Reichs untereinander über Kreuz lagen. ...

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