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Die Etrusker: Hüterin des Hauses

Um die Etruskerinnen kursieren seit dem Altertum wilde Gerüchte. Von Schamlosigkeit, Gleichberechtigung, aber auch vom Matriarchat ist die Rede. Tatsächlich unterschied sich ihre gesellschaftliche Stellung von jener ihrer griechischen Geschlechtsgenossinnen.
Die Legende passte ihm ausgezeichnet ins Konzept. Der Schweizer Gelehrte Johann Jakob Bachofen (1815 – 1887) legte mit seinem 1870 erschienenen Opus »Die Sage von Tanaquil. Eine Untersuchung über den Orientalismus in Rom und Italien« den Grundstein für den Mythos vom etruskischen Matriarchat. Als Informationsquellen dienten ihm fast ausschließlich antike Mythen, Legenden und Erzählungen. In diesem speziellen Fall waren es jene, die sich mit den Königen im frühen Rom beschäftigen, deren fünfter, Lucius Tarquinius Priscus – halb Grieche, halb Etrusker –, aus Etrurien eingewandert sei und seine etruskische Frau Tanaquil mitgebracht habe. Der Sage nach wurde sie später an seiner Seite Königin von Rom. Doch Bachofen interpretierte seine Quellen völlig unkritisch und nach eigenem Gutdünken, um sie in das von ihm entwickelte System der Menschheitsgeschichte pressen zu können.

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An der Spitze tausender Ritter wollte ein 15-Jähriger die Stauferdynastie wiederbeleben. Doch Konradins Tod auf dem Richtblock 1268 besiegelte den Untergang des Herrscherhauses und seiner Macht über das Heilige Römische Reich. Das Ende des letzten Staufers bot Stoff für unzählige Legenden.

Spektrum Kompakt – Die Kelten - Krieger und Künstler

Pyrene - eine Handelsstadt an der Donau, die in der Antike sogar in Griechenland bekannt war: Wo heute die Heuneburg liegt, war wohl einst das Zentrum einer Hochkultur. Die Kelten waren gefürchtete Krieger und angebliche Barbaren; doch auch Kunsthandwerker mit Fürstinnen und Fürsten an ihrer Spitze.

Spektrum - Die Woche – Wissenschaft im Jahresrückblick

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