Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Wissenschaft & Karriere: "Ich starte gern bei null"

Welcher Wissenschaftler würde nicht davon träumen, ein Forschungszentrum aufzubauen? Dr.-Ing. Carlos Härtel ist Mitbegründer des europäischen Forschungszentrums von General Electric (GE) in Garching bei München und seit 2007 dessen Leiter.
Carlos Härtel
Spektrum der Wissenschaft: General Electric hat sein europäisches Forschungszentrum auf dem Campus der Münchner Universitäten errichtet, sozusagen auf der grünen Wiese, denn dieses Hochschulareal entstand selbst erst ab den 1990er Jahren. War das ein leichter Start?

Carlos Härtel: 2003 waren wir tatsächlich nur zu viert und logierten während der Bauzeit im Gründungszentrum der TU hier in Garching. 2004 zogen wir dann mit etwa 20 Mitarbeitern um. Das war schon merkwürdig, so ein großes Gebäude, fast menschenleer. Inzwischen arbeiten bei uns rund 150 Forscher und Entwickler.

Spektrum: In den USA, China und Indien gibt es weitere GE-Forschungszentren – wie reiht sich der Münchner Benjamin in diesen Reigen ein?

Härtel: Wir mussten von Anfang an beweisen, dass wir die Investition wert sind, und für laufende Projekte des Konzerns Entwicklungsarbeit leisten. Mittlerweile gehen viele Impulse auch von uns aus. Wir entwickeln neue Technologien und geben sie an die Geschäftsbereiche weiter, die sie in Produkte umsetzen. Ein aktuelles Beispiel betrifft die Restwärmenutzung in Kraftwerken, die mit Gasmotoren Strom erzeugen. Dort entsteht viel Abwärme, doch bei relativ niedrigen Temperaturen, weshalb sie in der Regel ungenutzt bleibt. Mit einer neuen Technologie können wir daraus zusätzlichen Strom gewinnen. Eine erste Anlage wird demnächst in Feldversuchen erprobt.

Spektrum: Wie kommen solche Projekte zu Stande?

Härtel: Wir greifen Trends auf – in diesem Beispiel Energieeffizienz – und entwickeln Technologien, die zu bestehenden oder geplanten Produkten und Dienstleistungen des Konzerns passen. In Regensburg hat beispielsweise GE Aviation 2008 ein Entwicklungszentrum für Triebwerkskomponenten eröffnet, das später zu einem Produktionsstandort ausgebaut werden soll. Dort wird ein von uns entwickeltes Verfahren eingesetzt, um Turbinenschaufeln ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Energiespeicher - Akkus und Batterien der Zukunft

Die Energiewende ist nur realisierbar, wenn neben neuen Energieträgern auch neue Energiespeicher eingesetzt werden. Wie steht es um Lithiumionenakkus, Redox-Flow-Batterien und Co? Und welche teils ungewöhnlichen Ideen werden noch diskutiert?

Spektrum - Die Woche – Bloß nicht ausrasten!

In dieser Ausgabe widmen wir uns Schnecken, dem Zorn und der Energiewende.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.