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Orientierung: Im Koordinatensystem des Geistes

Überraschende Entdeckung: Spezialisierte Hirnzellen verfolgen unsere Bewegungen im Raum. Vielleicht verdanken wir es ihnen sogar, dass wir autobiografische Erinnerungen bilden.
Zweimal sind Sie schon in Berlin gewesen, und auch beim dritten Mal würden Sie gern wieder in dem netten, kleinen Hotel unweit des Alexanderplatzes absteigen. Sie erinnern sich noch dunkel an den Weg: Rechts in die schmale Seitenstraße in Richtung Hackesche Höfe, dann links halten, und irgendwann kommt da diese Kirche … Oder hätten Sie doch rechts abbiegen müssen?
Zum Glück hatten Sie bei Ihrer Anreise noch einen Blick auf den Stadtplan geworfen: Auf dessen Raster war der Alexanderplatz im Quadrat M24 eingezeichnet – Ihr Hotel in L25. Demnach müssen Sie doch rechts entlang, und siehe da: Nach einigen Minuten Fußmarsch haben Sie Ihr Ziel erreicht!
Die Frage, wie unser Gehirn komplexe Orientierungsleistungen vollbringt, beschäftigt Forscher schon seit Langem. Wie funktioniert das innere Navigationssystem? Die Entdeckung von so genannten Rasterzellen könnte jetzt helfen, das Rätsel unseres Orientierungssinns zu lüften: Diese spezialisierten Nervenzellen projizieren ein virtuelles Raster auf die Umgebung, das – vergleichbar mit den Planquadraten einer Karte – dem Gehirn hilft, die Navigation im Raum zu meistern ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigen Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Pauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum edition – Sprache

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Spektrum - Die Woche – Neue Strompreisregelung in Deutschland?

Der Stromausfall in Spanien und Portugal zeigt, wie wichtig ein stabiles Netz ist. In der aktuellen Ausgabe von »Spektrum - Die Woche« informieren wir über die mögliche neue Strompreisregelung in Deutschland. Was bedeutet sie und wer profitiert?

  • Infos
Hafting, T. et al.: Microstructure of a Spatial Map in the Entorhinal Cortex. In: Nature 436, 2005, S. 801-806.

Lipinski, C., Braus, D.: Hip­pocampus. Klinisch relevante Schlüsselfunktionen. Bad Hon­nef: Hippocampus Verlag 2004.
Das Buch beleuchtet die komplexen Leistungen des Hip­pocampus aus neurophysio­logischer, psychiatrischer und neuropsychologischer Pers­pektive.

Sargolini, F. et al.: Conjunctive Representation of Position, Direction, and Velocity in Entorhinal Cortex. In: Science 312, 2006, S. 758-762.

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