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Im Rückblick



1953

Neues Elektronenmikroskop

Das neue Instrument ... schiebt die Grenze für den Einblick in die Welt des Kleinsten erneut weit zurück und erreicht nun fast das Äußerste des theoretisch überhaupt Möglichen. Das neue Übermikroskop vermag Objekte zu unterscheiden, die nur 6 zehnmillionstel Millimeter voneinander entfernt sind. ... Es besitzt ein Auflösungsvermögen von 6 Angström, ... während die bisherigen Elektronenmikroskope nur über ein Auflösungsvermögen von höchstens 40 Angström verfügen.(Universitas, 8. Jg., Heft 5, 1953, S. 539)

Heidelberger Armprothese für Amputierte

Das neue System beruht ... auf der Verwendung von flüssiger Kohlensäure als Kraftquelle. Die Energie der freiwerdenden gasförmigen Kohlensäure soll die verlorengegangene Muskelkraft ersetzen. ... Der Kraftstrom geht durch ein Schlauchsystem ... zurück zu Luftbälgen, deren Füllung mit Gas die Bewegung der künstlichen Gliedmaßen bewirkt. ... So kann beispielsweise durch leichtes Vornehmen der Schulter der Fingerschluß bewirkt werden. ... Folgende willkürliche Bewegungen sind möglich: Fingergriff, Handdrehung, Beugung und Streckung des Ellenbogengelenkes und Heben des Armes in der Schulter.

Elektronisches Gehirn statt Piloten

Die Bedienung eines Flugzeuges ist bereits heute so kompliziert, daß der Pilot nur mit verschiedenen Hilfseinrichtungen in der Lage ist, die Maschine sicher und gefahrlos zu manövrieren. Im Bestreben, die menschlichen Unzulänglichkeiten bei der Bedienung völlig auszuschalten, hat jetzt eine amerikanische Hochfrequenzfirma ein sogenanntes "master brain" entwickelt, das vollkommen selbständig sämtliche Tätigkeiten des Piloten vom Start bis zur Landung ausführt. Das Gerät, das nach dem Prinzip der Elektronengehirne arbeitet, benutzt dazu einen vorgestanzten Lochstreifen. Dadurch ist ein genauer Ablauf der auszuführenden Tätigkeiten wie Einhaltung der Flugrichtung usw. gewährleistet.(Industriekurier Nr. 69, 1953, S.149)

1903

Die Strassenbahn als Luftreiniger

Sicherlich hat jedermann beobachtet, daß bei elektrischen Bahnen mit Oberleitung zwischen dem Leitungs- und Verbindungsdraht ein Ueberspringen von Funken stattfindet. ... Eine große Menge elektrischen Fluidums, das von den Rädern ausgeht, gibt ebenfalls Veranlassung zu einer Funkenausströmung. ... Es ist bekannt, daß diese elektrischen Entladungen den Sauerstoff der Luft in Ozon verwandeln, der außer seinen chemischen, in der Industrie verwendeten Eigenschaften desinfizierende und oxydierende Kraft hat. ... So muß man hygienisches Lob den Straßenbahnen spenden. ... Sie versorgen die Städte mit einem außerordentlich gesunden Lebens- und Atmungsfluidum.(Elektrotechnische Rundschau, 20. Jg., Nr. 16, 1903, S. 165)

Reich wie Theben

Die Ausgrabungen auf dem Stadtgebiet von Orchomenos, dessen Reichtum in der Ilias neben dem des ägyptischen Theben genannt wird, geben jetzt einen deutlichen Begriff von dem Alter und der Eigenart der Kultur der Minyer. Wie in Troja zeigt die Schuttmasse eine ausserordentliche Mächtigkeit, da die Schichten verschiedener Jahrhunderte übereinander liegen. In den Tiefen der altminyeischen Schicht überraschten vor allem ... Gräber mit den in Hockerstellung in Lehmziegelsärge eingezwängten Leichen. Was in Troja vergeblich gesucht wurde, Bestattungen der alten vormykenischen Epochen, ist hier gefunden worden.(Schweizerische Bauzeitung, Bd. XLI, Nr. 19, 1903, S. 217)

Sprudelbad für die Wanne

Die Kohlensäurebäder kommen in der Krankenbehandlung immer mehr in Aufnahme. Die chemische und mechanische Wirkung bringt einen unbeschreiblichen Reiz hervor, welcher von günstigem Einfluß auf das Nervensystem ist. ... Mit Hilfe komplizierter Anlagen hat man Kohlensäurebäder hergestellt. ... Aber hier war der Preis der allgemeinen Einführung hinderlich. ... Die Sanitätswerke Moosdorf & Hochhäusler lösten die Frage in der einfachsten Weise. In jedem Dorf erhält man die ... Kohlensäurebehälter, wie sie Gastwirte zum Abfüllen des Bieres benutzen. ... Es ist nur nötig, sich einen Verteiler, wie abgebildet, von dieser Firma zu beschaffen, in die Badewanne einzulegen und durch einen Gummischlauch die Verbindung mit dem Behälter herzustellen.(Gesundheits-Ingenieur, 26. Jg., Nr. 15, 1903, S. 247)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 5 / 2003, Seite 55
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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