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Interview: "Das hat Spaß gemacht!"

Bereits als Jugendlicher baute Hanns Ruder (1939 – 2015) mit Freunden eine eigene Sternwarte. Als Professor für theoretische Astrophysik schickte er Studenten wie Laienpublikum auf dem Fahrradsimulator mit fast Lichtgeschwindigkeit durch Tübingen.
Hanns Ruder (1939 - 2015)

Sterne und Weltraum: Herr Ruder, wann sind Sie erstmals mit der Astronomie in Berührung gekommen?

Hanns Ruder: Ich hatte einen Opa, der hat mir den Sternenhimmel erklärt, als ich fünf Jahre alt war. Das hat mich völlig begeistert. Von da an war ich sozusagen Amateurastronom. – Mit acht Jahren habe ich angefangen, mit alten Brillengläsern Fernrohre zu basteln, und mit zwölf habe ich schließlich das erste Teleskop mit einer gekauften Zehn-Zentimeter-Linse gebaut. Doch dieses Linsenfernrohr hatte einen Farbfehler. Das hat mir gar nicht gefallen.

Sterne und Weltraum: Was haben Sie dagegen unternommen?

Hanns Ruder: Mit 14 habe ich dann mein erstes Spiegelteleskop gebaut. Es gab damals ein Buch »Das Fernrohr für jedermann. Wie baue ich mir ein Spiegel-Teleskop?« von Hans Rohr. Es enthielt auch eine Anleitung zum Spiegelschleifen. – Mein Vater hatte eine kleine Fabrik. Dort gab es einen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die Temperatur darin betrug genau acht Grad. Dort unten habe ich den ganzen Sommer verbracht und 20-Zentimeter-Spiegel geschliffen. Am Ende des Sommers sah ich aus wie ein Grottenolm, furchtbar blass, und die Mama hat mich zum Lungenarzt geschleppt. Der Spiegel war sehr schön, und ich habe dann mit Freunden eine Sternwarte gebaut, die haben wir sogar selbst gemauert. Damit betrieb ich dann mit viel Liebe Amateurastronomie. Ich habe die Sonne beobachtet, fotografiert ... Natürlich habe ich mir auch viele Bücher besorgt und die gesamte Freizeit, die ich während der Schule hatte, mit Astronomie verbracht ...

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Spektrum der Wissenschaft – Eine Theorie von allem: Lassen sich Quantenphysik und Schwerkraft vereinen?

Lassen sich Quantenphysik und Schwerkraft vereinen? In der aktuellen Ausgabe der PMT haben wir Beiträge für Sie zusammengestellt, in denen Forscherinnen und Forscher über die Ergebnisse ihrer Suche nach einer fundamentalen Theorie unserer Welt berichten. Entstanden ist eine erkenntnisreiche Sammlung an Beiträgen über die Quantennatur der Raumzeit, denkbaren Experimenten zum Nachweis von Gravitonen, Schwarzen Löchern, der Theorie der Quantengravitation, teleparalleler Gravitation und vielem mehr. Lesen Sie, welche Fortschritte es in den letzten Jahren gab, die Gesetze der Quantenwelt mit den geometrischen Konzepten von Raum und Zeit zu vereinigen, und welche Hürden dabei noch zu überwinden sind.

Spektrum der Wissenschaft – Vielfältige Quanten

Wir tauchen ein in die Welt der Quanten, die uns noch immer zahlreiche Rätsel aufgibt. Forscher entwickeln ständig neue Modelle und hinterfragen Grundlegendes, wie beispielsweise das Konzept der Zeit. Gleichzeitig macht die Entwicklung neuer Quantencomputer große Fortschritte und könnte unsere Verschlüsselungssysteme bedrohen. Experten arbeiten an neuen Methoden, um unsere Daten zu schützen. Erfahren Sie, wie diese Herausforderungen gemeistert werden und ob Kryptografen den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen können.

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Rund 100 Jahre währt die Suche der theoretischen Physik nach einer Quantentheorie der Schwerkraft. Doch vielleicht kann die Gravitation in einer Weltformel so bleiben, wie sie ist – zumindest fast. Experimente könnten die neue Theorie schon bald testen. Außerdem im Heft: Die Bedeutung der Böden der Erde wurden lange unterschätzt. Zahlreiche Organismen im Boden zersetzen abgestorbenes organisches Material und fördern so den globalen Kohlenstoffkreislauf. Gammastrahlenblitze mischen gelegentlich die irdische Ionosphäre durch. Aber brachten kosmische Explosionen das Leben auf der Erde schon einmal an den Rand der Existenz? Selbst unter dem Eis des arktischen Ozeans findet man Lava speiende Vulkane und Schwarze Raucher. Dies bietet einen neuen Blick auf die geologischen Vorgänge in unserem Planeten.

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