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Sexualforschung: Jung, attraktiv – asexuell

Nie war Sex so allgegenwärtig wie heute. Dennoch verzichten immer mehr Menschen darauf – sogar in intakten Beziehungen. Warum uns in einer Welt ohne Tabus die Lust vergeht
Generation tote Hose
Die Welt scheint sexy, grell, geil. Wohin das Auge blickt, überall begegnen uns eroti­sche Bilder – in der Zeitung, im Fernsehen, beim Einkaufen, an der Bushaltestelle. Ihre Botschaft: Sex macht erfolgreich und glücklich. Sex ist konsumierbar. Sex ist alles.
Doch ist das so? Nach Einschätzung vieler Experten sinkt die sexuelle Aktivität der Deutschen seit den 1980er und 1990er Jahren stetig. Dafür sprechen die Ergebnisse einer Studie der Universität Göttingen von 2005, für die 13 483 liierte Männer und Frauen befragt wurden: 17 Prozent hatten während des Untersuchungszeitraums von vier Wochen überhaupt keinen Sex. Die Mehrheit der Paare (57 Prozent) gab an, im fraglichen Monat einmal mit dem Partner geschlafen zu haben. Nur rund jeder Vierte hatte regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche Sex.
Singles tun es noch seltener. Nach einer Untersuchung des Sexualwissenschaftlers Gunter Schmidt von 2002 an knapp 800 Hamburgern und Leipzigern sind 60-jährige Paare im Schnitt sogar sexuell aktiver als 30-jährige Singles ...

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Gehirn&Geist – Multiple Persönlichkeit: Was hinter der dissoziativen Identitätsstörung steckt

Manche Menschen scheinen verschiedene Ichs in sich zu tragen, die im Wechsel die Kontrolle über den Körper übernehmen – mit jeweils eigenem Alter, Namen und Geschlecht. Unsere Experten, die zu dissoziativen Phänomenen forschen, stellen die wichtigsten Fakten zur »Multiplen Persönlichkeit« vor. Ergänzend dazu geht die Psychologin Amelie Möhring-Geisler der Frage nach, ob rituelle Gewalt in der Kindheit gezielt Persönlichkeitsspaltungen herbeiführt. In dieser Ausgabe beginnt zudem eine neue Artikelserie zum Thema »Long Covid und ME/CFS«. Im Interview spricht Carmen Scheibenbogen von der Berliner Charité über Ursachen von ME/CFS, den Versorgungsmangel in Deutschland und Hoffnung auf Medikamente. Darüber hinaus berichten wir über das Glücksparadox, das besagt: Je mehr wir dem Glück hinterherjagen, desto weiter entfernt es sich. Wir stellen das Thema psychotherapeutische Patientenverfügung vor, die im psychischen Krisenfall eine große Hilfe sein kann, sowie die noch immer rätselhafte Schmerzerkrankung Fibromyalgie, über deren Ursachen noch viel spekuliert wird.

Spektrum - Die Woche – Immun gegen Sucht

Was zeichnet Personen aus, die »immun« gegen Sucht sind und wie kann uns dieses Wissen bei Vorbeugung und Behandlung helfen? Antworten darauf in der aktuellen »Woche«. Außerdem: »Drei ist nicht immer einer zu viel« – was versprechen sich Menschen von Sex zu dritt?

Spektrum Psychologie – Beziehungsunfähig – was heißt das eigentlich?

Gibt es wirklich Menschen, die beziehungsunfähig sind? Dieser Frage widmen wir uns in Ausgabe 4/2025 von »Spektrum Psychologie«. Außerdem erfahren Sie mehr über Selbstsabotage im Beruf, Hirnstimulation als Therapie von Depressionen, Bisexualität und was moderne Männlichkeit ausmacht.

  • Infos
Literaturtipps

Fiedler, P.: Sexuelle Orientierung und sexuelle Abweichung. Weinheim: Beltz 2005.

Horx, M.: Sexstyles 2010. Zukunftsstudie im Auftrag der Beate Uhse AG, 2007.

Schmidt, G. et al.: Spätmoderne Beziehungswelten. Report über Partnerschaft und Sexualität in drei Generationen. Wiesbaden: VS Verlag 2006.

Sigusch, V.:Jugendsexualität - Veränderungen in den letzten Jahrzehnten. Deut­sches Ärzteblatt 95(20), 1998, S. A-1240–A-1243.

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