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Epidemien: Kampf den Killerwürmern

Blut saugende Würmer, die zu den Trematoden zählenden Schistosomen (früher Bilharzia genannt), gehören zu den weltweit gefährlichsten Parasiten des Menschen. Die Entzifferung ihres Genoms sowie neue genetische Methoden liefern jetzt Ansätze für einen Impfstoff.
© Photo Researchers, David Scharf
Legenden besagen, dass Vampire weder Schatten noch Spiegelbild erzeugen und – in moderneren Versionen – auch nicht auf Fotos, Filmen oder Videos festgehalten werden können. Vampire gibt es natürlich nur in der Welt der Mythen; die sich in gewisser Weise ähnlich verhaltenden Schistosomen leider nicht. Diese infektiösen Saugwürmer, auch als Pärchenegel bekannt, dringen durch die Haut in die Venen ein und ernähren sich von unserem Blut.

Die nach ihnen benannte Krankheit, die Schistosomiasis (früher auch Bilharziose benannt, nach dem Tropenarzt Theodor Bilharz, der sie 1851 bei Obduktionen in einer Klinik in Kairo entdeckte), gilt laut WHO als zweitschlimmste Parasitenerkrankung. Nach Anzahl der Todesfälle, chronischen Erkrankungen sowie den Auswirkungen auf die soziale und ökonomische Situation wird sie nur noch von der Malaria übertroffen. Das größte Problem bei der Bekämpfung der Parasiten besteht darin, dass Schistosomen einen Weg gefunden haben, sich unsichtbar zu machen: Kameras können sie zwar erfassen, aber unser Immunsystem erkennt sie nicht als Feind.

Jahrelang haben sich Forscher darum bemüht, das Geheimnis zu lüften, wie diese parasitären Würmer es schaffen, unser Immunsystem zu unterlaufen. Versuche, Impfstoffe zu entwickeln, gab es genügend. Im geimpften Körper sollte sich das Immunsystem unverzüglich auf die Eindringlinge stürzen, eine Infektion verhindern beziehungsweise den Körper bei der Bekämpfung bereits bestehender Infektionen unterstützen. Solche Impfstoffe sind dringend erforderlich. Sie wären eine zentrale Komponente bei der weltweiten Ausrottung dieser Erkrankung. Die Ergebnisse sind immer noch enttäuschend...

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