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Klio: Kampf der Kulturen
»Von dieser Zeit an hätten die Perser stets, was hellenisch ist, als feindlich betrachtet. Denn sie sehen ganz Asien als ihr Vaterland und alle Barbarenvölker, die es bewohnen, als ihre Verwandten an. Europa aber und das Land der Hellenen gilt ihnen als fremdes Land.«
Historien, Erstes Buch, Klio, Kapitel 4
Am Anfang steht Frauenraub. Erst, so zitiert Herodot die persischen Mythen, hätten die asiatischen Phönizier eine griechische Prinzessin – Io, die Tochter des Königs Inachos von Argos – entführt, daraufhin hätten Griechen die kolchische Königstochter Medea geraubt und trotz mehrmaliger Aufforderung weder sie ihrem Vater wieder ausgehändigt noch Bußgeld gezahlt.
Schließlich – »ein Menschenalter danach« – hätten wieder die Asiaten zugeschlagen: Der Troianer Alexandros, Sohn des Priamos, verschleppte Helena, die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaos. Die Hellenen aber hielten sich hierauf nicht an die Spielregeln. Denn aus persischer Sicht, so Herodot weiter, sei »Weiberraub treiben zwar nicht recht, aber für den Raub ernstlich Rache zu nehmen, töricht«. Schließlich ließe sich kaum eine Frau gegen ihren Willen rauben und heiraten – das weibliche Einverständnis sei in solchen Fällen meist vorauszusetzen. Indem nun aber die Griechen mit einem gewaltigen Heer nach Asien übersetzten und Troia, das Reich des Priamos, zerstörten, beschworen sie die immer währende Feindschaft der orientalischen Großmacht Persien herauf.
Schließlich – »ein Menschenalter danach« – hätten wieder die Asiaten zugeschlagen: Der Troianer Alexandros, Sohn des Priamos, verschleppte Helena, die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaos. Die Hellenen aber hielten sich hierauf nicht an die Spielregeln. Denn aus persischer Sicht, so Herodot weiter, sei »Weiberraub treiben zwar nicht recht, aber für den Raub ernstlich Rache zu nehmen, töricht«. Schließlich ließe sich kaum eine Frau gegen ihren Willen rauben und heiraten – das weibliche Einverständnis sei in solchen Fällen meist vorauszusetzen. Indem nun aber die Griechen mit einem gewaltigen Heer nach Asien übersetzten und Troia, das Reich des Priamos, zerstörten, beschworen sie die immer währende Feindschaft der orientalischen Großmacht Persien herauf.
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