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Biomedizin: Kelchproteine für den Kampf gegen Krebs

Monoklonale Antikörper gelten als viel versprechende Waffe der modernen Medizin. Mit ihrer spezifischen Wirkungsweise erlauben sie, eine Vielzahl von Krebs- und Autoimmunerkrankungen sehr gezielt zu behandeln. So hemmt Bevacizumab – Handelsname: Avastin – die Wucherung von Bronchial und Dickdarmkarzinomen, indem er sich an den Wachstumsfaktor VEGF (für englisch vascular endothelial growth factor) heftet und ihn neutralisiert. Dieser Faktor wird von allen soliden Tumoren ins angrenzende Gewebe ausgesendet, sobald sie Stecknadelkopfgröße erreicht haben. Er bewirkt das Aussprossen von Blutgefäßen in die Geschwulst, so dass die schnell wachsenden Krebszellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können.

Avastin hat wie alle anderen monoklonalen Antikörper jedoch einige Nachteile. Vor allem kann das Molekül wegen seiner Größe – es besteht aus mehreren Polypeptidketten mit insgesamt 1334 Aminosäuren – nur sehr schwer in die Zwischenräume von Zellen eindringen. Zudem erfordert seine Produktion in Bioreaktoren den Einsatz von Säugetierzellen, deren Kultivierung verhältnismäßig teuer und aufwändig ist...

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