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Geologie: Vulkanausbruch durch Starkregen?

Anfang 2018 regnete es auf Hawaii ungewöhnlich stark, einige Monate später brach auf der Insel der Vulkan Kīlauea aus. Ein Modell lässt vermuten, dass die heftigen Niederschläge den Grundwasserdruck ansteigen ließen und dies zur Eruption führte.
Blick auf den Gipfelkrater des Kilauea mit Lavasee, im Hintergrund Wolken.

Der letzte Ausbruch des Vulkans Kīlauea auf Hawaii begann 1983. Von da an drang 35 Jahre lang Magma aus seinem Innern durch Risse nach außen. Das zerklüftete Gebiet, in dem das heiße Gestein an die Oberfläche gelangte, ist als Upper East Rift Zone (obere östliche Riftzone) bekannt. Am 3. Mai 2018 öffnete sich jedoch die untere östliche Riftzone des Vulkans und gab den Weg frei für einen riesigen Lavastrom, der den Südosten der Insel verwüstete. Warum aber geschah das ausgerechnet im Mai 2018 und nicht davor oder danach im Verlauf des jahrzehntelangen Ausbruchs? James Ian Farquharson und Falk Amelung von der University of Miami haben jetzt eine mögliche Antwort gefunden: Rekordregenfälle Anfang 2018 haben demnach den Druck des Grundwassers erhöht. Dadurch wurde das Gestein brüchiger, so dass Magma leichter an neuen Stellen an die Oberfläche steigen konnte.

Ein Weg für die brodelnde Masse bildet sich dann, wenn Gestein mechanisch nachgibt …

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  • Quelle

Farquharson, J. I., Amelung, F.: Extreme rainfall triggered the 2018 rift eruption at Kīlauea Volcano. Nature 580, 2020

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