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Planetenforschung: Kleine M-Sterne überraschen mit Gasriesen

Die Entstehung von Riesenplaneten gilt eigentlich als weitgehend verstanden. Jetzt haben Forschende jedoch Exemplare entdeckt, die bewährte Theorien der Planetenentstehung auf den Kopf stellen: Selbst die allerkleinsten Sterne können offenbar gewaltige Gasriesen wie unseren Jupiter beherbergen.
Kleine M-Sterne überraschen mit Gasriesen

Oft sind es unerwartete Beobachtungen, die den Forschenden zu neuen Erkenntnissen verhelfen. »Who ordered that?« war in den 1930er Jahren die Reaktion des Nobelpreisträgers Isidor Isaac Rabi auf die Entdeckung des Myons, eines neuen Elementarteilchens, das die Physiker nicht erwartet hatten. Ein ähnlich überraschender Fall war die Entdeckung des ersten Exoplaneten um einen sonnenähnlichen Stern. Der jupiterartige Gasriese 51 Pegasi b wurde im Jahr 1995 ausfindig gemacht. Er umkreist seinen knapp 50 Lichtjahre von uns entfernten Mutterstern mit einer Umlaufperiode von nur 4,2 Tagen. Solche »heißen Jupiter« dürfte es nach damaligem Wissensstand gar nicht geben. Die Fachwelt war sich lange einig, dass Gasriesen nur auf weit entfernten Umlaufbahnen entstehen. Dort beherrschen sie größere Gebiete durch ihre Gravitation und können das darin befindliche Material aufsammeln. Der größte Planet im Sonnensystem, Jupiter, kreist mit seinen 12 Erdjahren Umlaufperiode eher auf einer solchen Außenbahn und wurde als eine Art Paradefall angesehen.

Inzwischen sind allerdings von den rund 5000 entdeckten Exoplaneten hunderte Gasriesen bekannt, die ihrem Mutterstern erstaunlich nahe sind. Doch wie kamen die heißen Jupiter an ihren ungewöhnlichen Platz?

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