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Kommentar: Kopenhagen quo vadis?
Globale Klimapolitik wird nur Erfolg haben, wenn die größten Kohlendioxidemittenten - China, USA und Indien - mitwirken. Deshalb müssen die Europäer wohl oder übel auf deren Vorstellungen eingehen.
Das Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen vergangenen Dezember spiegelt die realen Machtverhältnisse auf der Welt besser wider als die vollmundigen Erklärungen der Regierungschefs. Die teilnehmenden Länder hatten versucht, eine Nachfolgeregelung für das Kioto-Protokoll zu finden. Dabei geht es um die Begrenzung der Emissionen der Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid. Der Misserfolg war abzusehen, seit die Mitglieder der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) bei ihrem Treffen Mitte November in Singapur beschlossen hatten, keine bindenden Verpflichtungen zur Reduktion der künftigen Emissionen einzugehen. Die APEC-Länder verursachen mehr als die Hälfte der weltweiten Emissionen, allen voran China, die USA und Indien.
Der chinesische Regierungschef Wen Jiabao nahm zwar an der Kopenhagener Konferenz teil, machte aber keinerlei Konzessionen: China ist nicht bereit, seine wirtschaftliche Entwicklung zu Gunsten des Klimaschutzes zu bremsen. Es wird keine absoluten Begrenzungen für die Emissionen akzeptieren, sondern nur eine Reduktion im Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistung. Auch in den USA, die pro Kopf der Bevölkerung am meisten Kohlendioxid emittieren, gibt es im Senat und im Repräsentantenhaus massive Widerstände gegen staatliche Eingriffe zum Klimaschutz. Ähnliches gilt für Indien. Alle drei Länder haben das Kioto-Protokoll nicht unterschrieben und lehnen den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ab.
Die Größenverhältnisse werden deutlich, wenn man sieht, dass die Bemühungen der Unterzeichner des Kioto-Abkommens, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, allein durch China zunichtegemacht werden, das seine Emissionen zwischen dem Jahr 2000 und 2010 um 600 Millionen Tonnen gesteigert hat das Fünffache der Reduktion um 118 Millionen Tonnen durch die Unterzeichner des Kioto-Protokolls. Über die Entwicklung des Weltklimas entscheiden also die drei Großmächte China, USA und Indien, und die handeln nach ihren Interessen...
Der chinesische Regierungschef Wen Jiabao nahm zwar an der Kopenhagener Konferenz teil, machte aber keinerlei Konzessionen: China ist nicht bereit, seine wirtschaftliche Entwicklung zu Gunsten des Klimaschutzes zu bremsen. Es wird keine absoluten Begrenzungen für die Emissionen akzeptieren, sondern nur eine Reduktion im Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistung. Auch in den USA, die pro Kopf der Bevölkerung am meisten Kohlendioxid emittieren, gibt es im Senat und im Repräsentantenhaus massive Widerstände gegen staatliche Eingriffe zum Klimaschutz. Ähnliches gilt für Indien. Alle drei Länder haben das Kioto-Protokoll nicht unterschrieben und lehnen den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten ab.
Die Größenverhältnisse werden deutlich, wenn man sieht, dass die Bemühungen der Unterzeichner des Kioto-Abkommens, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, allein durch China zunichtegemacht werden, das seine Emissionen zwischen dem Jahr 2000 und 2010 um 600 Millionen Tonnen gesteigert hat das Fünffache der Reduktion um 118 Millionen Tonnen durch die Unterzeichner des Kioto-Protokolls. Über die Entwicklung des Weltklimas entscheiden also die drei Großmächte China, USA und Indien, und die handeln nach ihren Interessen...
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